Steinmeiers Appell an die Chemnitzer
Zu Kaffee und Kuchen mit dem Bundespräsidenten: Nach den Konflikten der vergangenen Wochen besuchte Frank-Walter Steinmeier (62, SPD) gestern Chemnitz. Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (56, SPD) traf er sich mit 13 Bürgern zum Gespräch im „smac“.
Zu Gast im Rathaus trug sich der Präsident ins Goldene Buch der Stadt ein Mehrere Bürger warteten auf dem Markt „Ich find’s gut, dass Steinmeier hier ist und mit Bürgern spricht. Sein Wort ist gewichtig genug, um positiven Einflus auf die Stadt zu haPusc ben“, findet Tobias (19). Max Kühn (24) ist anderer Meinung: „Den Besuch hätte er sich auch sparen können. Er spricht nur mit usgewählten Bürern.“13 Bürger, usgesucht vom Bundespräsidialamt, Barbara Ludwig und der taatskanzlei, men an der Kaffeetafel im „smac“Platz. „Darunter sechs Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen, die mit der Flüchtlingspolitik im Großen und Ganzen einverstanden sind, und Menschen, die es nicht sind“, sagt die Sprecherin des Bundespräsidenten, Anna Engelke (49).
Steinmeier betonte: „Die Ereignisse in Chemnitz haben mich sehr bewegt. Es ist ein Mensch getötet worden.“Eine solche Straftat müsse geahndet werden. „Aber der Staat, und nur der Staat, ist für Sicherheit und Strafverfolgung zuständig!“Die Menschen dieser Stadt sollten alles dafür tun, dass die Wahrnehmung von Chemnitz sich wieder zum Positiven verändert, wünscht sich Steinmeier. Gesprächsteilnehmerin Monika Krauss (54): „Wir sind keine ausländerfeindliche Stadt, viele haben friedlich demonstriert. Die Politik muss aufwachen, sonst treibt man Leute ins rechte Lager. Heute war ein Anfang.“