Das Duell der Dauerbrenner
AUE - Wenn der FCE am Sonntag nach Heidenheim fährt, ist es das Duell zweier Kapitäne, die außergewöhnlich sind. Sowohl FCH-Ikone Marc Schnatterer als auch Martin Männel spielen die elfte Saison bei ihren Vereinen. In der heutigen, so schnelllebigen Fußballzeit ist das etwas ganz Besonderes.
Beide stehen seit dem 1. Juli 2008 bei ihren Klubs unter Vertrag, dachten trotz zahlreicher Angebote von anderen Teams nicht ans Abwandern. „Ich habe damals bereits im März in Aue unterschrieben. Wäre mal interessant zu wissen, wann Marc es getan hat. Vielleicht war ich doch eher“, schmunzelt Männel. Am Sonntag kann er ihn fragen.
Schnatterer spielte zunächst mit Heidenheim in der Regionalliga, stieg 2009 in die 3. und 2014 in die 2. Liga auf. Die Partie gegen Aue ist seine 359 im Trikot der Schwaben. Männel begann in der 3. Liga, stieg 2010 erstmals auf, nach dem Abstieg 2016 ein Jahr darauf ein zweites Mal. Er läuft am Sonntag zum 326. Mal für die „Veilchen“auf. Aues Kapitän hat dem FCH-Spielführer aber eins voraus. „Ich dürfte mehr Zweitligaspiele haben“, so der 30-Jährige. Stimmt. Da steht es 222:151 für den Erzgebirger.
Beide Spieler kennen sich, schätzen sich, unterhalten sich auch mal über den Fakt der langen Vereinstreue. „Im Juli in Österreich im Camp haben wir unser letztes Testspiel nach dem von Heidenheim gehabt. Da haben wir uns getroffen und uns genau darüber unterhalten, dass wir beide ins elfte Jahr gehen. Es stimmt schon, es ist eher selten, dass Profis solange bleiben. Wir werden auch beide wohl nicht mehr wechseln“, lacht Männel.
Apropos Lachen: Das konnte in den letzten Jahren Schnatterer öfters, wenn es gegen Aue ging. Der FCE gewann bisher nur ein Spiel gegen Heidenheim, auf der Ostalb noch nie. „Es waren einige kuriose und auch schmerzvolle Erfahrungen in Heidenheim. Ich denke, wir sind mal an der Reihe, dort einen Dreier mitzunehmen“, sagt der „Veilchen“-Kapitän. Nach den letzten Spielen ist es seinen Mannen zuzutrauen.
Thomas Nahrendorf