Dresdner DEFA-Star Horst Schulze ist tot
BERLIN/DRESDEN - Als Oskar Hübscher, der Freund von Oma Martha, spielte sich Horst Schulze in der zweiten Staffel der DDR-Kultserie „Barfuß ins Bett“in die Herzen der Zuschauer. Nun ist der gebürtige Dresdner, der zuletzt in Berlin lebte, im Alter von 97 Jahren gestorben.
Das berichtet die Tageszeitung „neues deutschland“. 1921 in der Elbmetropole geboren, machte Schulze hier auch seine ersten Karriere-Schritte. Nach einer Lehre zum Schlosser besuchte er eine Opernschule, wo er Gesangs- und Schauspielunterricht nahm. Ab 1956 wurde er mit Rollen wie Hamlet, Mephisto und Mackie Messer zum Publikumsliebling am Dresdner Staatstheater.
Nur zwei Jahre später gelang ihm auch der Durchbruch bei Film und Fernsehen. Häufig schlüpfte er dafür in historische Rollen, mimte unter anderem Karl Liebknecht im Film „Solange Leben in mir ist“(1965). Als KPD-Mann war er zudem in „Hans Beimler“(1964) zu sehen. Für beide Rollen wurde er mit dem Nationalpreis ausgezeichnet. Und auch nach der Wiedervereinigung stand Horst Schulze - selbst im hohen Alter - noch vor der Kamera. Einen seiner letzten Filmauftritte hatte er 2002 im Leipziger Tatort „Todesfahrt“.
Horst Schulze hatte mit seiner Frau Anneliese zwei Kinder: Andrea Schulze und Ralf-Peter Schulze. Sie arbeitet als Theater- und Konzertpädagogin, er ist seit Januar 2012 Intendant am Mittelsächsischen Theater Freiberg.