Glasdach der Priesterhäuser soll teuer saniert werden
ZWICKAU - Eine nie enden wollende Geschichte: Die undichten Priesterhäuser beschäftigen seit Jahren den Zwickauer Bauausschuss. Seit 2013 läuft ein Beweissicherungsverfahren, das der Stadt Regressionsansprüche einbringen soll. Nun erklärte der Denkmalschutz das defekte Glasdach für schützenswert. Das schränkt die Sanierung ein.
Laut Beschlussvorlage sind die Priesterhäuser „am Glasdach über dem Saalbereich Gaststätte sowie im Kellerbereich des Museums“undicht. Um diese Mängel zu beheben, wurden mehre- re Varianten ausgearbeitet. Am günstigsten - rund 300 000 Euro - sei laut Finanzbürgermeister Bernd Meyer (65, Linke) ein massives Dach ganz ohne Schnickschnack. Eine Sanierung mit Erhalt des Glasdachs beträgt laut Vorlage 410 000 Euro. Kurios: Der Denkmalschutz bezeichnet das Glaskonstrukt als schützenswert, weil es ein Teil der Priesterhäuser sei. Demnach müsste das Glasdach beibehalten werden.
Ob Glasdach oder nicht, AfD-Stadtrat Sven Itzek (47) ist um Vorsicht bemüht. „Wir sollten alle Gutachten abwarten und keine voreiligen Entscheidungen treffen.“Auf Itzeks Antrag wurde die erste Lesung im Bauaus
schuss ver- schoben. Vor der zweiten am kommenden Montag gibt es einen Vor-Ort-Termin. CDU-Stadtrat Gerald Otto (54) meint: „Mir würde es gefallen, wenn das Glasdach erhalten bleibt. Nun
sollten wir auf das Votum der Fachleute warten.“Dieses entscheidet Mitte 2019, ob die Planer schuld sind und die Stadt Anspruch auf Schadenersatz hat. tgr