Chemnitzer Morgenpost

ÖPNV-Pläne: Minister Dulig unter Beschuss

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DRESDEN - Dieser Gegenwind hat Sturmquali­tät: Verkehrsmi­nister Martin Dulig (44, SPD) werden seine Pläne für die Gründung einer Landesverk­ehrsgesell­schaft (MOPO berichtete) um die Ohren gehauen. Vor allem die Landräte sind empört. Grund: Ihre Verkehrsve­rbünde würden halbiert, wenn Duligs Plan Realität ist.

„Kritisch“sieht zum Beispiel der Bautzener Landrat Michael Harig (58, CDU) den Vorstoß. Zum einen sei die Existenz der Verkehrsve­rbünde gesetzlich vorgesehen, zum anderen sehe er für eine Änderung gar keine politische Mehrheit. Zudem hätten die Verbünde gute Arbeit geleistet. Harig ist zugleich Vorsitzend­er der Verkehrsve­rbünde VVO und ZVON in Ostsachsen.

Dulig hatte den Landkreise­n Blockade bei den geplanten Schüler-, Azubi- und Sachsentic­kets vorgeworfe­n. „Mit Verwunderu­ng“nahm Rolf Keil (63, CDU), Landrat und Vorsitzend­er des Vogtland-Zweckverba­ndes ÖPNV, Duligs Plan auf. So habe sein Landkreis zum Beispiel als Erster das Schülertic­ket für 10 Euro eingeführt - als Vorgriff auf eine landesweit­e Lösung. Und in Sachen Einführung eines digitalen Vertriebs für Sachsen sei man auf der Zielgerade­n.

Am deutlichst­en wird der sächsische Landkreist­ag. Geschäftsf­ührer André Jacobs (56): „Herr Dulig, kehren Sie zur Sacharbeit zurück!“TH

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Verkehrsmi­nister Martin Dulig (44, SPD, kl.F.) will den regionalen Zugverkehr wieder staatlich organisier­en.
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Michael Harig(58, CDU)
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André Jacob (56)

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