Hundehalter sollen zum Herrchen-Test
Einen Führerschein für den besten Freund des Menschen? Was in einigen Bundesländern üblich ist, fordert die Tierschutzorganisation PETA auch für sächsische Hundehalter. Keine Töle ohne Test!
„Frischgebackene Hundeeltern sind oft mit der Erziehung überfordert“, weiß Jana Hoger (30) von PETA. „Das liegt auch daran, dass Spontankäufe enorm zunehmen. Im schlimmsten Fall werden die Hunde im Heim abgegeben.“Davon kann Adina Barthel (43), Chefin des Tierheims Röhrsdorf, ein Lied singen: „Derzeit haben wir 32 Hunde, mehr als sonst.“Der Hundeführerschein wie in Niedersachsen oder Thüringen soll das verhindern.
Die Fleppen für den Hund beginnen dort mit einem Theorietest. 40 Fragen um Hundehaltung und Erziehung. Erst nach Bestehen darf ein Hund angeschafft werden. Beim praktischen Test begleitet ein Prüfer Herrchen und Hund. Susanne Schaper (40, Linke) - selbst Besitzerin von drei Hunden - ist für die Einführung eines Hundeführerscheins. Aber nicht für alle: „Halter von auffälligen Tieren sollten den Test machen.“Auch Ines Saborowski (51, CDU) findet die Idee gut: „Ich weiß als Hundehalterin, dass man in der Erziehung oft nicht so konsequent ist, wie man sein sollte. Durch die Prüfungen muss man sich damit auseinandersetzen.“
Cornelia Seidel (41) vom Hundesportverein Borna sieht den Test kritisch: „Wer soll kontrollieren, ob jemand den Schein gemacht hat? Und wenn man durch die Prüfung fällt, wird einem dann der Hund weggenommen? Das ist nicht Sinn der Sache.“
ISA