Im Sturm klemmt die Erzgebirgs-Säge
AUE - Gute Zahlen, schlechte Zahlen: Mit nur 15 Gegentreffern kann Aue auf die beste Defensive der unteren Tabellenhälfte verweisen. Die erst zwölf geschossenen Tore sind der schlechteste Wert der Liga - ein altes FCE-Problem.
Nur die Schlusslichter Ingolstadt und Duisburg haben ebenfalls nur zwölf Buden auf der Habenseite stehen. Das zeigt, warum beide da unten drin hängen. Aue rettete einige Punkte durch eine hervorragende Abwehrarbeit aller Spieler.
Das eine machen, ohne das andere zu lassen. Die „Veilchen“bekommen die Balance zwischen Angriff und Abwehr in einigen Spielen nicht hin. Vor allem auswärts gelingt das noch viel zu selten. Wenn der Gegner früh presst und mit Wucht anläuft, kommen die Auer nichts ins Umschaltspiel. Das war in Heidenheim gegen ein spielstarkes Team der Fall. Es war der beste Kontrahent in der bisherigen Saison - das muss auch ehrlicherweise gesagt werden.
Dennoch, die Angriffsleistung kann Trainer Daniel Meyer nicht zufriedengestellt haben. Zwei gute Chancen durch Pascal Testroet (5.) und Clemens Fandrich (81.) sind einfach zu wenig. „Das ist unser Krebsschaden zurzeit. Wir schaffen es nicht, vorn die Bälle festzumachen. Uns unterlaufen da zu viele Fehler. Wir müssen in der Woche einen Weg finden, das besser zu machen. Wir sind zu berechenbar, das müssen wir abstel- len“,weißTrainerDanie l Meyer,woer in den kommenden Tagen den Hebel ansetzen muss. Auf der anderen Seite fehlt in vielen Szenen auch einfach nur das Glück. Pascal Testroet ist da das beste Beispiel. In Dresden spielte er überragend, legte das Tor auf, bereitete zig Chancen vor. Bei seiner Großchance machte er alles richtig, scheiterte an der Hacke von Dynamo-Keeper Markus Schubert. Ein weiteres Beispiel: Seine Direktabnahme in Heidenheim war technisch perfekt, am Ende fehlten fünf Zentimeter zum Glück - und dieses müssen sich alle wieder erarbeiten, am besten schon am Sonnabend gegen den Hamburger SV. Thomas Nahrendorf