Nagelsmann setzt auf Offensive
MÜNCHEN/LYON - Mit völlig ungleichen Ausgangspositionen gehen der FC Bayern und die TSG 1899 Hoffenheim heute in ihre Partien in der Champions League.
Während die Münchner mit einem Sieg gegen AEK Athen einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale der Königsklasse machen können, müssen die Hoffenheimer am vierten Spieltag der Gruppenphase bei Olympique Lyon gewinnen, um die Chance auf das Weiterkommen zu wahren.
Immerhin: Hoffenheim reist nach drei Bundesliga-Auswärtssiegen in Serie mit breiter Brust nach Frankreich. Der Druck auf Bayern-Trainer Niko Kovac und seine Mannschaft ist nach vier Heimspielen ohne Sieg dagegen groß.
Zuletzt kam das Team in der Bundesliga gegen den SC Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus. „Wir marschieren gerade nicht durch die Spiele und können uns aussuchen, ob wir 3:0 oder 4:0 gewinnen. Das sieht man und so fühlt es sich auf dem Platz an“, schilderte Thomas Müller. Ein klarer Erfolg gegen den spielerisch limitierten griechischen Meister soll rechtzeitig vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund am Sonnabend für Schwung sorgen. „Wir wollen begeisternder auftreten, um diesen Schwung nach Dortmund mitzunehmen“, erklärte Müller. Doch zunächst einmal geht es gegen Athen. Im 100. Europapokalspiel von Stürmer Robert Lewandowski winkt bei einem Sieg das Achtelfinale, falls Benfica Lissabon gegen Ajax Amsterdam verliert.
Hoffenheim setzt auf seine Offensivkraft. Der Bundesligist ist zu seinem ersten Sieg in der Königsklasse verpflichtet, wenn er das Achtelfinale nicht abschreiben will. „Wir können da variieren, wir haben ordentlich Personal vorne“, betonte Trainer Julian Nagelsmann.
Vor allem im Angriff haben die Kraichgauer in dieser Saison viel zu bieten, auch wenn noch reichlich Chancen vergeben werden. Die Neu-Entdeckungen heißen Joelinton und Reiss Nelson.