„Position ist mir egal!“
CHEMNITZ - Mit Würzburg marschierte er von der 4. in die 2. Liga durch, beim CFC halten sich die Einsatzzeiten von Ioannis Karsanidis (noch) in Grenzen.
Beim 5:0 in Meuselwitz stand der 25-Jährige von Beginn an auf dem Platz - zum dritten Mal in dieser Saison. Beim 1:0 in Bautzen ersetzte er den gelb-gesperrten Dennis Grote im zentralen Mittelfeld. Beim 4:0 in Rathenow beackerte er die Außenbahn. Auf der Glaserkuppe in Zipsendorf fand sich Karsanidis in einer neuen Rolle wieder: Linksverteidiger!
„Wenn man nur ab und zu eingesetzt wird, ist man froh, wenn der Trainer einen in die Anfangself stellt. Da ist die Position egal“, sagt Karsanidis, der in Würzburg schon auf der rechten Abwehrseite gespielt hat: „Links ist das Gleiche, nur mit dem anderen Fuß.“
Sollte Paul Milde, der in Meuselwitz im Kader stand, nach Prohaben blemen im Adduktoren- und Oberschenkelbereich aber geschont wurde, am Wochenende einsatzbereit sein, muss Karsanidis gegen Viktoria Berlin wieder zurück auf die Bank.
Wie schmeckt dem zweifachen Aufstiegshelden von Würzburg die Rolle des Wechselspielers? „Man trainiert hart, bietet sich täglich an. Am Ende muss der Trainer entscheiden, wer in der ersten Elf steht“, lautet die salomonische Antwort. Anteil an 15 Siegen ohnehin alle. Auch diejenigen, die nicht Woche für Woche 90 Minuten auf dem Platz stehen. Das hat Chefcoach David Bergner oft genug betont: „Für mich gibt es keine erste und zweite Reihe!“
Die himmelblaue Siegesserie überrascht alle - auch die Spieler. Karsanidis: „Damit konnte keiner rechnen. Das war bis auf zwei, drei Spieler eine komplett neu zusammengewürfelte Mannschaft. Unglaublich, dass wir nach 15 Spieltagen so gut dastehen.“
Zurückgelehnt wird sich nicht, auch wenn Bergner zu Wochenbeginn zwei Tage frei gab. „Wir arbeiten hart. Das sehen viele nicht. Auch beim 5:0 in Meuselwitz gab es Dinge, die wir besser machen können“, betont Karsanidis.
Olaf Morgenstern