Der Winter dienst steht in den Startlöchern
Noch denkt bei zweistelligen Plus-Temperaturen niemand an den Winter. Doch der Chemnitzer Winterdienst weiß aus guter Erfahrung, Schneeflocken und Glätte kommen oft schneller als erwartet und überraschen Autofahrer immer wieder. Besser, man ist vorbereitet!
Sie sind bei Wind und Wetter, bei Tag und Nacht unterwegs: Insgesamt 73 Mitarbeiter des Chemnitzer Abfallentsorgungsund Stadtreinigungsbetriebs (ASR) sorgen von November bis März für geräumte und gestreute Straßen. Doch auch für den ASR wird es immer schwieriger, Personal zu finden. „Das Fahren muss bei Mitarbeitern in Fleisch und Blut übergegangen sein, das Bedienen der Maschinen ist kompliziert“, sagt ASR-Winterdienst-Leiter Karsten Loth (56). Mitarbeiter Sebastian Rehor (33): „Ich wünsche mir mehr Verständnis für unsere Arbeit. Wenn man uns kommen sieht und einen Schritt zur Seite geht - das würde schon reichen.“
„2,85 Millionen Euro haben wir dieses Jahr für den Winterdienst zur Verfügung“, sagt ASR-Betriebsleiter Dirk Behrendt (56). 38 Fahrzeuge und 6 200 Tonnen Streusalz stehen schon bereit. „Wenn es ein strenger, langer Winter wird, gibt’s Salz-Nachschub.“Zum Vergleich: In den vergangenen Wintern brauchte die Stadt bis zu 12 000 Tonnen. „Insgesamt wird aber weniger Salz zum Einsatz gebracht“, erklärt Loth. „Der Trend geht zum Laugen-Einsatz. Das Salzkorn wird durch die Lösung klebrig. Wenn trockenes Salz gestreut wird, verweht es schnell. Außerdem ist diese Einsparung gut für die Umwelt.“
Grundstückseigentümer müssen selbst zur Tat schreiten: Auf den Gehwegen besteht Anliegerpflicht. „Wenn uns angezeigt wird, dass dem jemand nicht nachkommt und nach Aufforderung und Kontrolle nichts passiert, kümmern wir uns darum und stellen das in Rechnung“, so Behrendt. „Da sind wir auf Hinweise angewiesen.“cane