Rot-Weiß kauft sich neue Zeit
ERFURT - Die Ausgliederung des Spielbetriebs der ersten Mannschaft beim Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt steht für Insolvenzverwalter Volker Reinhardt ganz oben auf der Agenda.
„Eine mögliche Rechtsform wäre eine Kommanditgesellschaft auf Aktien“, sagte Reinhardt vor Journalisten in Erfurt. Dabei gebe es die Chance für Fans und Mitglieder des Vereins, sich neben Großsponsoren über Anteilscheine einzubringen. Über ein solches Modell könne die Finanzierung der Saison gesichert werden. Im Raum stehe aber auch die mögliche Gründung einer GmbH&CoKG. Wie Reinhardt zudem noch einmal bestätigte, hat sich eine Investorengruppe von fünf Personen nach langen intensiven Gesprächen bereit erklärt, zunächst die im November bestehende Finanzlücke von 120000 Euro zu schließen und auch den Spielbetrieb bis zum Ende des Jahres vorerst zu sichern. „Wir haben uns damit auch Zeit gekauft, um die Ausgliederung des Profibereichs voranzutreiben“, sagte Reinhardt. Die Ausgliederung sei der Schlüssel für den Fortbestand. Nur so könne man den Verein in einen sicheren Hafen führen, betonte der Insolvenzverwalter. Der FC Rot-Weiß Erfurt war nach monatelangen Querelen in der Vereinsführung, der im Abstieg aus der 3. Liga gipfelnden sportlichen Krise und dramatischen finanziellen Problemen im März in die Insolvenz gegangen. Derzeit läuft es sportlich in der Regionalliga recht gut. Das Team von Trainer Thomas Brdaric rangiert gegenwärtig auf Platz vier.