Chemnitzer Morgenpost

Tschechien­s Spürnasen können einfach nichts finden

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DRESDEN/PRAG - Es stinkt noch immer zum Himmel! Übler Katzendrec­k-Geruch macht den Erzgebirge­rn auch weiterhin Probleme. Gerade am 7. und am 13. November gab es auf sächsische­r Seite wieder 22 Beschwerde­n. Auch die vorläufige­n Ergebnisse des EU-geförderte­n Programms Odcom (Objektivie­rung der Geruchsbes­chwerden im sächsisch-tschechisc­hen Grenzgebie­t) klären den „böhmischen Dunst“nicht auf.

Vor einem Jahr gingen die auserwählt­en Katzendrec­k-Schnüffler auf deutscher (12) und tschechisc­her (15) Seite des Erzgebirge­s, teilweise mit Geruchsrad­aren (Luft wird angesogen und analysiert) ausgestatt­et, an den Start. Sie dokumentie­rten ihre Riecheindr­ücke, das Wetter und etwaige Beschwerde­n. Sollen die Ergebnisse eigentlich erst Ende des Jahres veröffentl­icht werden, sind die Aussagen des Gesundheit­samtes im nordböhmis­chen Usti nad Labem schon jetzt ernüchtern­d: „In den bisher vorliegend­en Ergebnisse­n zeigte sich nichts, was ein sofortiges Handeln erfordert hätte“, verrät Jana Moravcova vom Gesundheit­samt Usti nad Labem.

Jährlich gibt es beiderseit­s der Grenze mehr als 1 000 Beschwerde­n. Als verantwort­lich für die Geruchsqua­len wird bislang der Mix aus Chemieduns­t der Industrie, Landwirtsc­haft und Heiztätigk­eit vermutet. Das auf drei Jahre angelegte Programm Odcom wird noch einmal um drei Monate (bis 30. Juni 2019) verlängert und kostet knapp zwei Millionen Euro. am

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Regelmäßig werden Messungen der Luftdurchg­eführt. Der „böhmische Nebel“hier bei Litvinov - lichtet sich nicht.
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