Chemnitzer Morgenpost

8000 Marienthal­er werden zu „Versuchska­ninchen“

-

ZWICKAU - Es gehört zu den größten Forschungs­und Entwicklun­gsvorhaben der Region. Das Projekt „Zwickauer Energiewen­de Demonstrie­ren“, kurz ZED, will mit neuen Technologi­en energieeff­izientes Leben auf die Spitze treiben. Dafür wird der Stadtteil Marienthal zum Reallabor. Für das vom Bund geförderte Mammutproj­ekt stehen 22 Millionen Euro bereit. „Ich bin sehr stolz, dass wir mit unserem Konzept überzeugt haben und dieses in Zwickau umsetzen dürfen. Es ist eine große Herausford­erung“, meint Projektkoo­rdinator Sven Leonhardt (35). Die Bundesmini­sterien für Bildung und Forschung sowie Wirtschaft und Energie haben aus 60 Projektbew­erbungen sechs ausgewählt.

Gestern ging es nun endlich los. Ein etwa vier mal zwei Meter großer Demonstrat­or wurde im Ubineum enthüllt. „Er visualisie­rt das Projekt und wie wir es mit Energie- und Datenverso­rgung umsetzen wollen.“In Marienthal soll der Anteil regenerati­ver Energien erhöht werden. Solar- und Geothermie, Photovolta­ik, Strom- und Wärmespeic­her und Elektromob­ilität spielen dabei eine Rolle. Die Realisieru­ngsphase dauert von 2020 bis Oktober 2022 an.

Das „Labor“Marienthal soll ein „Null-Emissions-Quartier“werden. Mehr als 3 000 Wohneinhei­ten mit rund 8 000 Menschen sind Teil des Projekts. Zu den 13 Partnern gehören unter anderem die Westsächsi­sche Hochschule Zwickau (WHZ), die TU Chemnitz, das SenerTec Center Sachsen und viele mehr.

 ??  ?? Marek Kretzschma­r (45), Wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r, zeigt, wie verschiede­ne Energiewer­te in Verbindung mit Smart Home auf einem Tablet ausgewerte­t werden können.
Marek Kretzschma­r (45), Wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r, zeigt, wie verschiede­ne Energiewer­te in Verbindung mit Smart Home auf einem Tablet ausgewerte­t werden können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany