20-Jähriger soll Rentner (85) brutal ermordet haben
Abgelehnter Asylbewerber aus Flüchtlingsheim
WITTENBURG/ZWICKAU - Der brutale Mord an Rentner Dietrich P. († 85, MOPO berichtete) erschüttert nicht nur die 4 500-Seelen-Gemeinde Wittenburg in Mecklenburg-Vorpommern: Auch im Zwickauer Umland macht sich Entsetzen breit. Hier engagiert sich die Tochter des Opfers, Almut P., für Asylbewerber. Der Tatverdächtige ist einer von ihnen -di Flü htli h lf i hatte ihn als Pfleger an ihren Vater vermittelt.
Der mutmaßliche Mörder, ein 20-jähriger Afghane, lernte Almut P. im Glauchauer Raum kennen. Hier setzt sich die Dozentin unter anderem im Landschaftspflegeverband Westsachsen für Asylbewerber ein, vermittelt Praktika in Firmen. Der Vater der Deutsch-Dozentin, die auch an der Zwickauer Volkshochschule engagiert ist, lebte allein im Einfamilienhaus im Norden.
Im August 2018 pflegte der mutmaßliche Mörder sein Opfer bereits, half im Haushalt. Vergangenen Freitag reiste der 20-Jährige erneut an. Clauda Lange, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Schwerin: „Hier sollte er vier Tage lang den Garten in Ordnung bringen, die Garage aufräumen.“Doch in der ersten Nacht eskalierte die Situation - mit einem Schnitt durch die Kehle soll der Afghane den hilflosen Rentner ermordet haben.
Die Tat wurde von einem Pflegehelfer über ein Babyphone beobachtet. Mit diesem Gerät war der Betreuer mit dem Opfer verbunden. Die alarmierte Polizei kam zu spät - Dietrich P. war bereits verblutet. Der Verdächtige wurde kurz darauf nahe der Autobahn 24 gestellt. Das Motiv ist unklar. Gestohlen wurde nichts. Ende Januar 2019 drohte dem Afghanen die Abschiebung - sein Asylantrag war abgelehnt worden. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft und schweigt. rl