1:4 gegen Halle! Dynamo verpatzt Generalprobe
DRESDEN - Am Dienstag testete Dynamo gegen den Halleschen FC. Das Spiel vor leeren Zuschauerrängen (aus organisatorischen und Sicherheitsgründen) ging gegen den Drittligisten mit 1:4 verloren. Fünf Tage vorm Duell mit dem FC Ingolstadt haben die Schwarz-Gelben die Generalprobe verbockt. Coach Maik Walpurgis bleibt dennoch gelassen.
Soweit es ging - bis auf Nationalspieler und Langzeitverletzte - ließ Walpurgis die erste Garde ran. Außerdem musste der 45-Jährige kurzfristig auf Marco Hartmann und Rico Benatelli verzichten. Hartmann soll sich in der Nacht zuvor verlegen haben, verspürte Schmerzen im Brustbereich. Benatelli wurde wegen einer Erkältung zurück ins Bett geschickt.
In den ersten 60 Minuten erspielte sich Dynamo ein wahres Chancenplus. Entweder fehlte das nötige Glück, wie bei den Lattenkrachern von Philip Heise (6.) und Jannik Müller (42.), oder HFC-Keeper Tom Müller stand im Weg. Baris Atik (16.), Niklas Kreuzer (23./28.), Patrick Ebert (47.) und Lucas Röser (69.) bissen sich am Schlussmann die Zähne aus. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir aus unseren Möglichkeiten mehr gemacht hätten“, ließ Walpurgis nach dem Spiel wissen. Erst nach kräftiger Mithilfe von Jan Washausen, der den Ball mit einem fatalen Querpass Ebert in die Füße spielte (65.), gelang der 1:0-Führungstreffer.
Doch Ex-Dynamo Mathias Fetsch (66./70./72.) drehte innerhalb von sechs Minuten mit einem Hattrick die Partie. Mar- tin Ludwig (90.) sorgte für den Schlusspunkt.
Dynamo gehörten die ersten 60 Minuten der Partie (ein Tor), Halle ließ in der restlichen halben Stunde die Muskeln spielen (vier Tore). Die Chancenverwertung spricht Bände. „Letztlich war es nur ein Testspiel“, konnte Walpurgis die 1:4-Pleite gegen den Drittligisten überraschend gut verkraften. Als Grund für den Bruch in der zweiten Hälfte gab er an: „Wir haben immer mehr junge Talente ins Spiel gebracht. Haben das als Möglichkeit für unser ‚Future-Team‘ genutzt.“
Einen psychischen Knacks sieht Walpurgis vor dem Ligaspiel gegen Ingolstadt trotz der Niederlage nicht. „Das ist für uns kein Thema“, hebt der Coach die erste Stunde heraus. „Trotzdem geht ein Spiel natürlich über 90 Minuten“, ist er sich bewusst.