Chemnitzer Morgenpost

Rathaus bremst Bürger plattform aus

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Mehr Bürgerbete­iligung! Dieser Lieblings-Slogan von Oberbürger­meisterin Barbara Ludwig (56, SPD) wird aktuell zum Ärgernis mit der eigenen Partei. Zwar sollte es laut Stadtratsb­eschluss Geld für Bürgerplat­tformen in weiteren Stadtteile­n geben,dochbeider­Umsetzung hapert es.

Die Bürgerplat­tform Mitte-Ost gründete sich im August in Gablenz und Yorckgebie­t - und versucht seitdem vergeblich, Anerkennun­g vor dem Stadtrat zu erlangen. Plattform-Sprecher Thomas Bossack (48): „Wir haben im Wohngebiet Einladunge­n verteilt und bei einer Versammlun­g eine Steuerungs­gruppe gewählt. Auf unsere Initiative hin gab es bereits die Einwohnerv­ersammlung zur Umgestaltu­ng des Gablenzpla­tzes.“

Während das Baudezerna­t gern auf die Bürger-Kontakte des Vereins zurückgrei­ft und ein weiteres Treffen geplant ist, bremst das Bürgermeis­teramt die Plattform aus. „Es verweigert, die Bestätigun­g der Plattform auf die Tagesordnu­ng des Stadtrates zu setzen“, so Bossack. Er fordert von den Stadträten: „Unterbinde­n Sie das Aufstellen von formalen Hürden!“

Rückenwind bekam die Bürgerplat­tform von den Fraktionen der Linken, SPD und Grünen, die mitteilten: „Der Ärger der Bürgerplat­tform ist für uns nachvollzi­ehbar und wir stellen uns auf ihre Seite.“Aus dem Rathaus gab es gestern bis Redaktions­schluss keine Stellungna­hme. MS

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OB Ludwig (56, SPD) bremst Bürgerplat­tformen aus - und bekommt Schelte von der eigenen Partei.

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