Lok schon wieder an Autobahn gestrandet
Eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat die Menschen in Zwenkau mehr als 24 Stunden in Atem gehalten. Weil der 250-Kilo-Sprengsatz vor Ort entschärft werden sollte, mussten rund 7 500 Einwohner evakuiert werden. Doch dann kam alles ganz anders.
Bauarbeiter hatten den Blindgänger bereits am Montag auf einem Privatgrundstück gefunden. Da er inmitten eines Wohngebiets im Boden steckte, konnte er nicht gesprengt werden. Zunächst mussten die Bewohner in einem Umkreis von 100 Metern ihre Häuser verlassen.
Gestern Morgen wurde dann der Sperrkreis auf 1 000 Meter erweitert. Hier wohnen 7 500 Menschen, die bis zum Mittag evakuiert werden mussten. Sie kamen in Ge
BAUTZEN/BRIESEN - Schon über Ostern war ein polnischer Trucker mit einer Lokomotive auf dem Anhänger in Sachsen gestrandet (MOPO berichtete). Das Fahrzeug war nicht ordnungsgemäß unterwegs gewesen. Das Gleiche droht jetzt demselben Gespann in Brandenburg auch in der Weihnachtszeit.
Da war einmal in monatelanger Arbeit alles in Ordnung gebracht worden - und dann so etwas: „Vergangenen Donnerstag haben wir meindezentren, Schulen und Turnhallen umliegender Orte unter. Auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim mussten evakuiert werden. Hunderte Feuerwehrleute, Polizisten, Helfer von DRK und Vereinen waren im Einsatz.
Gegen 13 Uhr begann dann Sprengmeister Holger Klemig (56) mit der Entschärfung. Es folgten drei Stunden angespannten Wartens. Kurz nach 16 Uhr warf der Chef des Kampfmittelbeseitigungsdienstes dann das Handtuch. Die beiden Zünder waren zu marode, ließen sich auch mit Spezialgerät nicht aus dem Sprengkörper drehen.
Mit einem Spezialfahrzeug wurde die Bombe schließlich auf ein nahes Feld gefahren, wo sie am Abend in einem von der Feuerwehr ausgehobenen Graben unter Wassertanks gesprengt werden sollte. -bi.- das Gespann mit der Lok auf dem Rastplatz ,Berliner Urstromtal‘ an der Autobahn 12 gestoppt“, sagt Polizeisprecherin Bärbel Cotte-Weiß (58). „Die Ladung war ungenügend gesichert und gekennzeichnet. Außerdem waren die Reifen zu schmal und an den Rädern noch unterschiedlich breit.“Während Kennzeichnung und Sicherung schnell nachgeholt wurden, lassen ordnungsgemäße Reifen noch auf sich warten. Deshalb standen Lok und Truck auch gestern noch auf dem Rasthof. eho