Chemnitzer Morgenpost

„Habe sehr gute Chancen!“

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LONDON - Wer ist der beste Schachspie­ler der Welt? Die Antwort darauf liefert heute das letzte Kapitel der WM in London zwischen dem amtierende­n Weltmeiste­r Magnus Carlsen und seinem Herausford­erer Fabiano Caruana.

Nachdem die zwölf regulären Partien mit klassische­r Bedenkzeit alle remis endeten, entscheide­t nun der Tiebreak darüber, wer den Titel tragen darf. Diese Verlängeru­ng bei der WM, die eine Entscheidu­ng erzwingen soll, besteht aus mehreren Schritten.

Zuerst werden vier Schnellsch­ach-Partien gespielt. Dabei hat jeder Spieler eine Bedenkzeit von 25 Minuten. Falls kein Sieger feststeht, folgen fünf BlitzMini-Matches à zwei Partien, mit fünf Minuten Bedenkzeit pro Spieler. Falls nach keinem der Mini-Matches ein Sieger feststeht - was recht unwahrsche­inlich ist, folgt eine finale sogenannte Armageddon-Partie. Kurzum: Es kann ein langer Nervenkrie­g werden.

Titelverte­idiger Carlsen ist zuversicht­lich: „Ich denke, dass ich sehr gute Chancen habe, den Tiebreak zu gewinnen.“Die Aussage spricht Bände. Der Norweger sieht sich im Schnell- und Blitzschac­h einfach als klaren Favoriten, daher sucht er die Entscheidu­ng in der Verlängeru­ng. Schon 2016 verteidigt­e der 27-Jährige seinen Titel gegen den Russen Sergej Karjakin im Tiebreak erfolgreic­h mit 3:1. Caruana scheint das aber alles nicht zu beeindruck­en. Der 26-jährige Amerikaner sieht sich nicht als Außenseite­r im Tiebreak.

 ??  ?? Umringt von Fotografen saßen sich Weltmeiste­r Magnus Carlsen (r.) und Herausford­erer Fabio Caruana vor Beginn der 12. Partie gegenüber.
Umringt von Fotografen saßen sich Weltmeiste­r Magnus Carlsen (r.) und Herausford­erer Fabio Caruana vor Beginn der 12. Partie gegenüber.

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