Chemnitzer Morgenpost

Straßenfeg­er wollen zu häufig putzen!

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Ortschafte­n machen Front gegen Straßenrei­nigung: Der ASR will künftig öfter die Muskeln spielen lassen und hat dem Dreck den Kampf angesagt. Nicht mehr alle vier, sondern alle zwei Wochen sollen die Kehrmaschi­nen ausrücken.

„Bei uns kehrt jeder vor der eigenen Tür“, sagt Grünas Ortsvorste­her Lutz Neubert (47). „Der geplante 14-tägige Kehrrhythm­us ist für uns der Knackpunkt.“Der Ortschafts­rat lehnt eine Neufassung der Straßenrei­nigungssat­zung, die der Stadtrat heute absegnen soll, ab. Ein „Nein“kommt ebenso aus Mittelbach sowie Kleinolber­sdorf-Altenhain.

Auch die Einsiedler legen ihr Veto ein: „Vor allem konnten uns weder Stadt noch ASR Beispielre­chnungen vorlegen, wie hoch Anlieger landwirtsc­haftlicher Grundstück­e belastet werden“, so Ortsvorste­her Falk Ulbrich (51, CDU). Denn auch das ist neu: Wenn eine Straße an einem Feld vorbeiführ­t, muss der Eigentümer künftig blechen. „Das Sächsische Oberverwal­tungsgeric­ht hat seine Rechtsauff­assung geändert“, so ASR-Sprecherin Beate Bodnár (52). „Insofern sind auch Eigentümer landwirtsc­haftlich genutzter Grundstück­e zur Reinigung der öffentlich­en Straße verpflicht­et.“

71 Cent kostet der laufende Meter Straßenrei­nigung laut neuer Satzung. Bei einem 500 Meter langen Feld entlang einer öffentlich­en Straße macht das 355 Euro.

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Die ASR-Straßenrei­nigung soll künftigall­e zwei Wochen ausrücken. In einigen Ortsteilen regtsich Widerstand.
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