Chemnitzer Morgenpost

Vorsicht, Virus! Betrüger schicken E-Mails im Namen der Polizei

- bri

ZWICKAU - Die Zwickauer Polizei verschickt in letzter Zeit seltsame Mails. Mal verlangt sie 1 935,58 Dollar für ihre Arbeit, mal gratuliert sie zum Erntedankf­est und verschickt einen Virus. Auflösung: Die Polizei ist Opfer eines Hackers geworden. Seit Wochen landen die merkwürdig­en Mails vor allem bei Medien. Absender scheint die Polizei Zwickau zu sein. Ein Fake. In Wahrheit kommen die elektronis­chen Briefe vom Account einer „Claudia“aus Santiago de Chile.

Doch auch diese Claudia ist vermutlich nur das Opfer eines Hackers, der ihre Mailadress­e gekapert hat und von dort aus Viren und Werbung verschickt. Der Trick ist alt, weiß Tom Bernhardt (48), Sprecher des Landeskrim­inalamtes. „Die Betrüger nutzen Schwachste­llen in einem Server. Mit einfachen Mitteln können sie unter jeder beliebigen Mailadress­e schreiben.“Stoppen kann diese Betrüger nicht ein„Natürlich mal die Polizei. könnten wir ein Rechtshils­tellen. feersuchen an Chile Aber das ist langwierig. Die Betrüger wechseln einfach den Server und setPolizei zen ihr Spiel fort.“Für die sei die Masche „sehr ärgerBernh­ardt: lich“. Tom „Sogar ich bekomme Viagra-Werbung auf meinen Dienstrech­ner. Da helfen nur folgende Tipps: mysteriöse Mails löschen, keine Anhänge von Unbekannte­n öffnen, die Kopfzeile der Mail anschauen oder beim angebliche­n Absender nachfragen.“

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Diese Mails werden derzeit im Namen der Zwickauer Polizei verschickt - die Behörde weiß nur nichts davon. LKA-Sprecher Tom Bern- hardt (48) kennt das Prob- lem mit den Spam-Mails.
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