Königin Laura kämpft sich schrittweise zurück
OBERTILLIACH - Laura Dahlmeier liebt die Geschwindigkeit, vor allem sportlich kann es der Königin der Biathleten nie schnell genug gehen. „Better to be fast“lautet unter den zahlreichen Bildern in den Sozialen Medien deshalb schon seit jeher ihre Kennzeichnung, die auch nur in Ausnahmefällen verändert wird oder komplett fehlt. Unlängst war dies jedoch tatsächlich einmal der Fall - und für die Überfliegerin hieß es plötzlich nur noch „Step by Step“.
Schritt für Schritt also ging es nur voran für Dahlmeier, die im Februar bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang zweimal Gold erkämpft hatte. Wegen eines geschwächten Immunsystems hatte die 25-Jährige eine Zwangspause einlegen müssen, noch immer befindet sich Dahlmeier im Aufbautraining.
Ob sie beim Weltcup-Auftakt im slowenischen Pokljuka an diesem Wochenende deshalb dabei sein kann, ist eher unwahrscheinlich. Vermutlich werden die Verbands-Verantwortlichen den Plan verfolgen, ihre Vorzeige-Athletin zu einem späteren Zeitpunkt im Dezember, vielleicht sogar auch erst im Januar, in die Loipe zu schicken. Dahlmeier würde dann zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren die ersten Rennen verpassen.
Biathlon
„Wir brauchen Laura in einer Verfassung, in der sie voll bereit ist und ihre Top-Leistung abrufen kann“, sagte Bundestrainer Mark Kirchner. Zumal Dahlmeier noch immer ambitionierte Ziele verfolgt. Bei den Weltmeisterschaften im kommenden März in Östersund/Schweden will sie unbedingt die Goldmedaille im Sprint gewinnen, die in ihrer üppigen Sammlung noch fehlt. „Das wäre der Wahnsinn, wenn ich das erreichen kann“, sagt Dahlmeier.