FSV Zwickau droht Abstieg in 4. Liga!
Teurer Kader, zu wenig Sponsorengelder und zu hohe Stadionmiete belasten den Etat
Den FSV Zwickau plagen Geldsorgen - wieder einmal! Vor zwei Jahren mussten im Zuge der DFB-Nachlizenzierung in einer Hauruck-Aktion 411 000 Euro aufgetrieben werden. Dieses Jahr ist die Post aus Frankfurt am Main noch nicht eingetrudelt, doch schon jetzt ist klar: Es fehlen 555 000 Euro.
Ursächlich dafür sind massiv gestiegene Ausgaben im sportlichen Bereich. „Aufgrund der Zusammensetzung der 3. Liga in dieser Saison mit zum Teil hochkarätigen Mannschaften sah sich die sportliche Leitung veranlasst, den geplanten Etat der ersten Mannschaft von zwei Millionen auf 2,6 Mio. Euro zu erhöhen“, berichten FSV-Vorstandssprecher Tobias Leege und Geschäftsführer Christian Breiner. „Damit befinden wir uns ligaweit aber immer noch am untersten Limit“, gibt Sportvorstand David Wagner zu bedenken.
Ursprünglich waren Gesamtausgaben in Höhe von 6,11 Mio. Euro geplant, denen 6,43 Mio. Euro an Einnahmen gegenüberstanden. Wegen den gestiegenen Kaderkosten sowie fehlenden Einnahmen aus einem Freundschaftsspiel (70 000 Euro) werden zusätzlich 670 000 Euro benötigt. Dem stehen aktuell nur 115 000 Euro an Mehreinnahmen durch das Ticketing gegenüber. Macht ein Loch von 555 000 Euro. Zum Vergleich: Im Dezember 2016 fehlten 411000 Euro bei einem Gesamtetat von 5,2 Mio. Euro. Damals wie heute steht ein Kraftakt an. „Wir planen durch Erhöhung der Umsätze bei den Bestandssponsoren und bei potentiellen Neusponsoren weitere 200000 Euro einzunehmen“, erklären Leege und Breiner. Ein weiterer Rettungsring soll von der Stadt zugeworfen werden, die die Stadionmiete um 200 000 Euro senken soll. Andernfalls droht ein Horroszenario: „Gelingt die Finanzierung nicht, dann müssen wir uns der Erkenntnis ergeben, dass es uns und dem Umfeld nicht gelungen ist, einen wettbewerbsfähigen Drittligisten mit erforderlichen finanziellen Mitteln für einen Verbleib in der dritten Liga auszustatten. Ein kontrollierter Abstieg in Liga 4 wird dann unvermeidlich sein.“