Rydzek vom Wind verweht Frenzel haarscharf Zweiter
LILLEHAMMER - Eric Frenzel warf sich mit einem Tigersprung ins Ziel - doch diesmal reichte es für den Dauerbrenner der Nordischen Kombination nicht ganz: Um Haaresbreite hat der Olympiasieger beim Weltcup in Lillehammer seinen 44. Karriere-Sieg verpasst.
Im packenden Zielsprint musste sich der Oberwiesenthaler mit einem Zehntel Rückstand auf den neun Jahre jüngeren Norweger Jarl Magnus Riiber mit Platz zwei begnügen.
„Ich habe alles gegeben, sehr viel investiert“, sagte Frenzel, der nach einem Springen unter chaotischen Bedingungen mit einer Weite von 92 Metern noch auf Platz fünf gelegen hatte. „Der Norweger hatte den
Nord. Kombination
Windschatten, ich den Gegenwind - das konnte ich nicht ganz halten.“Mit dem ersten Podestplatz im zweiten Einzelrennen der Saison war Frenzel dennoch „sehr zufrieden“.
Zwei andere deutsche Kombinierer wurden bereits am Morgen aller Chancen auf der kleinen Olympiaschanze von 1994 beraubt. „Es war ein irreguläres Springen, der Wind hat dauernd gedreht. Und zwei haben dabei richtig in die Scheiße gegriffen“, schimpfte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Gemeint waren Rekordweltmeister Johannes Rydzek (82,5 m/Platz 45.) und Youngster Terrence Weber (80 m/46.). Sie traten angesichts ihres riesigen Rückstands und der nur 5 km langen Laufstrecke erst gar nicht zum zweiten Wettkampfteil an.