Mega-Auftakt für Bölk & Co., aber „das heißt noch nichts“
BREST - Nach der Sensation der deutschen Handballerinnen benötigte Emily Bölk einen Moment der Ruhe. Während ihre Teamkolleginnen den Jubeltanz nach dem überraschenden EM-Auftakt gegen Titelverteidiger Norwegen in der Kabine fortsetzten, ließ sich die Sieg-Torschützin auf der Bank nieder und genoss das Ergebnis auf der Anzeigetafel.
„So richtig fassen kann ich es noch nicht“, sagte das Top-Talent der deutschen Nationalmannschaft. Die Ungläubigkeit stand der 20-Jährigen nach dem 33:32 (15:16) gegen den Rekordchampion ins Gesicht geschrieben. Doch Bölk, die 24 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer erzielt hatte, ordnete den „Mega-Auftakt“in der bretonischen Hafenstadt Brest umgehend richtig ein. „Natürlich wissen wir, dass das noch gar nichts heißt“, sagte die Rechtshänderin.
Erst mit einem
Sieg
heute (18.00 Uhr/Eurosport und Sportdeutschland.tv) gegen Rumänien hat Deutschland den Einzug in die Hauptrunde sicher. Der EM-Fünfte hatte sein Auftaktspiel in der Gruppe D gegen Tschechien ebenfalls gewonnen (31:28).
Das Selbstvertrauen der DHB-Auswahl könnte nach dem Überraschungserfolg aber kaum größer sein. Mit einer mutigen Vorstellung und sehr hohem Tempo überrumpelte das Team von Bundestrainer Henk Groener die Skandinavierinnen und schlug diese mit den eigenen Waffen. „Die Mannschaft hat unglaublich gekämpft und immer wieder Lösungen gegen die norwegische Abwehr gefunden“, sagte der Niederländer, „wir haben sie teilweise auseinander genommen.“