Freifahrtschein für Neuer
FRANKFURT/M. - Freifahrtschein zum Neuanfang: Joachim Löw will das Desaster-Jahr 2018 schnell vergessen und hat das erste EM-Ticket samt Stammplatzgarantie für 2020 schon jetzt vergeben.
Kapitän Manuel Neuer bleibt trotz der starken Konkurrenz durch Marc-André ter Stegen auch mit 32 eine Fix-Größe beim ausgerufenen Umbruch in der Nationalmannschaft. Andere Münchner Ex-Weltmeister wie Jerome Boateng (30), Mats Hummels (29) und Thomas Müller (29) müssen sich hingegen im kommenden Jahr beim Rekordmeister und im Nationaltrikot erst mal wieder gegen die neue, junge Konkurrenz beweisen. „Am Ende zählt immer die Leistung. Ich bin kein Hellseher und weiß nicht, was in drei, vier Monaten sein wird. Daher lässt man sich alle Möglichkeiten offen.“
„Harte Entscheidungen“habe er in mehr als zwölf Jahren als DFB-Chefcoach immer treffen müssen, betonte Löw - diese werde er auch bei der Fortsetzung des von ihm proklamierten Neustarts nach dem WM-Desaster und dem NationsLeague-Abstieg fällen. Boateng gehörte zuletzt gegen Russland (3:0) und Holland (2:2) nicht zum DFB-Kader. Müller kam zu mehreren Kurz-Einsätzen als Ersatzmann im neuformierten Jungspund-Dreiersturm um Leroy Sané, Timo Werner und Serge Gnabry und erreichte so die Marke von 100 Länderspielen.
Neuer müssen die Löw-Worte vorerst nicht beunruhigen: „Wenn Manuel seine Form hat, wird er eingeplant sein als Nummer eins bis 2020.“