Selbstkritik von Hasenhüttl, Klopp lobt dreifachen Salah
LONDON - Jürgen Klopps Arbeitstag war längst beendet, als den Teammanager des FC Liverpool die freudige Nachricht aus London erreichte.
Durch Manchester Citys 0:2-Pleite im Spitzenspiel beim FC Chelsea übernahmen die Reds nach ihrem 4:0 beim AFC Bournemouth mit einem „außergewöhnlichen“Mo Salah quasi auf dem Sofa die Tabellenführung. Davon kann Premier-League-Debütant Ralph Hasenhüttl momentan nur träumen.
Der frühere Bundesliga-Trainer, der erst am Donnerstag beim Abstiegskandidaten FC Southampton vorgestellt worden war, verlor mit seinem neuen Team das Kellerduell bei Cardiff City 0:1. „Es ist schwierig zu akzeptieren, dass wir keinen Punkt geholt haben“, sagte der Österreicher auch angesichts des Patzers von Jannik Vestergaard vor dem Gegentor
England
durch Callum Paterson (74.): „Aber mit solchen Fehlern haben wir es auch nicht verdient.“
Klopp und sein Team hatten sich den Platz an der Spitze dagegen redlich verdient. Mit inzwischen 17 Liga-Spielen ohne Niederlage stellte Liverpool den Klubrekord aus dem Jahr 2008 ein. Der Sieg in Bournemouth war der fünfte in Folge. 42 Punkte (Manchester City hat einen weniger) „habe ich normalerweise im April - und jetzt haben wir Dezember“, sagte der frühere Trainer von Borussia Dortmund und des FSV Mainz: „Das ist ein Brett und außergewöhnlich für die Jungs.“
In Bournemouth spielte Salah den Vorarbeiter. Der Ägypter traf in der 25., 48. und 77. Minute, Steve Cook (68.) erzielte ein Eigentor. „Bei allem, was im Fußball passiert, braucht man einen, der es zu Ende bringt“, sagte Klopp: „Was Mo bei seinen Toren in der zweiten Halbzeit gemacht hat, war außergewöhnlich.“