Cht alles Gold, was glänzt!“
POKLJUKA - So richtig zufrieden waren die deutschen Skijäger nicht. Erstmals seit vier Jahren starteten sie ohne Podestplatz in die neue Saison, in die Top Ten schaffte es Franziska Preuß. Die Männer-Bilanz von Pokljuka war durch das erste KarrierePodium von Johannes Kühn mit Platz zwei im Einzel etwas besser.
Der gestrige Verfolger-Tag brachte in Slowenien wenig Positives. Den Anfang machten die Herren. Beim zweiten Saisonsieg des Norwegers Johannes Thingnes Boe lief Benedikt Doll (Titisee-Neustadt) als bester Deutscher nur auf Platz 18. Der Sprint-Fünfte leistete sich sechs Fehler und hatte am Ende 1:39,1 Minuten Rückstand auf den mit drei Fehlern belasteten Norweger. Rang zwei sicherte sich im Fotofinish Quentin Fillon Maillet. Der Franzose war fehlerfrei geblieben. Dritter wurde der Russe Alexander Loginow (1 Fehler/+ 1,9 Sekunden).
Bei den Frauen siegte später die Finnin Kaisa Mäkäräinen. Die laufstarke Gesamtweltcup-Siegerin leistete sich am Schießstand keinen Fehler und setzte sich vor der ebenfalls tadellosen Italienerin Dorothea Wierer (+41,3 Sekunden) durch. Rang drei ging an die Slowakin Paulina Fialkova (+59,2). Beste Deutsche war wie zuletzt Franziska Preuß als Neunte. „Wieder ein Top-Ten-Ergebnis, so gut bin ich noch nie gestartet“, sagte die 24-Jährige.
Bundestrainer Mark Kirchner lässt sich mit Blick auf den späten WM-Termin von solchen Ergebnissen nicht beunruhigen. Zumal er immer auch die Teilleistungen im Blick hat. Läuferisch seien seine Jungs gut dabei - Doll war im Jagdrennen der Schnellste. Knackpunkt ist das Schießen. „Es ist nicht alles Gold, was glänzt, aber wir sind auf dem Weg“, so Kirchner.