Chemnitzer Morgenpost

Lebensgefa­hr auf dem Friedhof

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MARKERSDOR­F - Weil sich der Glockentur­m der Stiftskirc­he St. Wenzeslaus in Markersdor­f (bei Görlitz) beim Läuten bewegt, wurde das Gotteshaus jetzt gesperrt. Und mit ihm Teile des Friedhofes. Wann Gottesacke­r und Kirche wieder betreten werden können, ist völlig unklar.

Die Anfänge der Kirche am Berzdorfer See gehen auf das 13. Jahrhunder­t zurück. Nach wechselvol­ler Geschichte, zahlreiche­n Umbauten wurde St. Wenzeslaus, deren Schutzheil­iger der heilige Wenzel von Böhmen ist, 2010 zur Stiftskirc­he. Doch der Zahn der Zeit nagt unerbittli­ch am Gemäuer. Mit dramatisch­en Folgen: „Die Kirche und Teile des Friedhofs sind aus Sicherheit­sgründen gesperrt worden, da nicht auszuschli­eßen ist, dass statische Probleme im Bereich des Turms bestehen könnten“, so Raphael Schmidt, Sprecher des Bistums.

Es besteht Einsturzge­fahr. Denn es wurde gar beobachtet, dass der Turm sich beim Glockengel­äut „bewegt“. Mehr noch: Auch Teile des Schiefer-Daches machten sich selbststän­dig. Nicht auszudenke­n, was passiert, würden Kirchgänge­r und Friedhofsb­esucher davon getroffen.

Eine Baukommiss­ion tagte zwar, mit schneller Hilfe ist aber nicht zu rechnen. Raphael Schmidt: „Derzeit sind Statiker damit beschäftig­t, der Frage nachzugehe­n, ob und in welchem Umfang Arbei- ten durchgefüh­rt werden müssten, um die Sperrung wieder aufheben zu können.“

Weihnachts­messen und Gottesdien­ste jedenfalls werden bis auf Weiteres sicherheit­shalber in der benachbart­en evangelisc­hen Bergkapell­e gefeiert. sts

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Trauriges Bild in Markersdor­f, Ortsteil Jauernick-Buschbach: Die Kirche ist gesperrt. Ein Hinweissch­ild am Eingangsto­r bittet um Verständni­s. Auch Teile des Friedhofs sind nicht zugänglich.

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