Danke für dieses Weihnachts-Wunder
DRESDEN - Noch keine zwei Jahre alt und doch auf einen Rollator angewiesen: Das Schicksal der kranken Elena bewegt Sachsen! Nachdem Mutter Marie Lorentschk (34) in der MOPO um Unterstützung für ihre jüngste Tochter bat, gingen gestern aus dem gesamten Freistaat Hilfsangebote ein - und zwar en masse!
„Ich bin einfach nur überwältigt“, sagt Mama Marie. „Ich kann einfach nicht mehr aufhören zu lächeln. Wirklich, tausend Dank an alle!“Am Telefon, via Mail, über Facebook - von überall meldeten sich Sachsens gutmütige Herzen. „Ein Helfer bot an, Hilfsmittel für Elenas Physiotherapie zu kaufen. Er bat mich, bei Amazon einfach eine Liste zusammenzustellen“, berichtet Marie aufgelöst.
Der Dresdner Fußballverein Eintracht Strehlen will am Sonnabend am Benefiztag auch für Elena sammeln: „Wir veranstalten einen Tannenbaum-Weitwurf-Wettbewerb, die Einnahmen geben wir der Familie“, sagt Jugendleiter Heiko Wenzel (45). Die Mitarbeiter der Brunnenbaufirma Wassergott in Rödern wollen den Rollator finanzieren, opfern dafür ihr Weihnachtsgeld. „Wir sind entsetzt, dass eine Krankenkasse trotz Milliardenüberschuss den Rollator nicht zahlen will“, kritisiert Chef Rico Bertram (46). Ein Rentner meldete sich, wollte seinen eigenen Rollator schenken. Auch Elbe-Park-Center-Manager Gordon Knabe (43) will den Rollator bezahlen. Ein Einwohner aus Siebenlehn hilft mit 1000 Euro.
Und während im Landtag über den Haushalt debattiert wurde, verabredeten alle 18 SPD-Abgeordneten über eine WhatsApp-Gruppe, gemeinsam das Geld für Rollator oder andere Hilfen zu spenden: „Manchmal müssen wir Politiker selbst privat einfach anpacken und so helfen“, sagt Verkehrsexperte Thomas Baum (53). Weitere 6 000 Euro kamen zudem noch über die Spendenseite im Internet zusammen - allein gestern! Marie: „Das ist unser Weihnachtswunder! Ich bin noch immer sprachlos ...“