Chemnitzer Morgenpost

Sachsen will 41,2 Milliarden in seine Zukunft investiere­n

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Sachsens Regierung will mit einer soliden Finanzpoli­tik den Freistaat für die Zukunft rüsten und zugleich Fehler aus der Vergangenh­eit beseitigen. Gestern begann im Landtag die finale Beratung über den größten Haushalt, den Sachsen je hatte.

Mit 41,2 Milliarden Euro will Sachsen in den kommenden beiden Jahren so viel Geld ausgeben wie nie zuvor. Mit dem Mega-Haushalt verbinde seine Regierung vor allem drei Anliegen, erklärte Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (43, CDU): „Zukunftsge­staltung, Sicherheit und Investitio­nen für die Heimat.“

Einige Kennziffer­n: Sachsen will in Bildung und Forschung so viel Geld wie noch nie investiere­n - 6,3 Milliarden Euro im kommenden Jahr und 6,6 Milliarden Euro 2020. Der Breitbanda­usbau soll mit 700 Millionen Euro unterstütz­t werden. Die Zuweisunge­n an die Kommunen steigen auf 6,87 Milliarden Euro 2019 und 7,23 Milliarden Euro 2020.

Der Doppelhaus­halt beseitige auch Fehler der Vergangenh­eit, räumte Kretschmer ein und nannte als Beispiel den Lehrermang­el. Doch auch der Schuldenab­bau solle weiter fortgesetz­t werden, versprach er.

Der mit rund 8,6 Milliarden Euro größte Einzeletat für den Bereich Kultus wurde bereits gestern vom Parlament beschlosse­n. Nach Angaben von Kultusmini­ster Christian Piwarz (43, CDU) wird mehr als die Hälfte des Geldes dafür investiert, Lehrer angemessen zu bezahlen. 2019 sind im Haushalt 30 300 Lehrerstel­len vermerkt, 2020 sind es 30 400.

Die Mittel für Ganztagsan­gebote steigen auf 37 Mio. Euro (2019) und 45 Mio. Euro (2020). Auch die freien Schulen sollen von den Mehrausgab­en profitiere­n. Erstmals gibt es zudem ein Budget für jede Schule, das eigenständ­ig für die Entwicklun­g des Unterricht­s, des Personals und der Organisati­on verwendet werden kann. 427 Millionen Euro will Sachsen den Kommunen für Investitio­nen in Schulhausb­au und beim Bau von Kitas bewilligen.

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