Chemnitzer Morgenpost

Staustufe Decin steht erneut vor dem Aus

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DRESDEN/PRAG Sachsens Umweltmini­ster Thomas Schmidt (57) reist heute nach Tschechien zu Gesprächen mit seinem Amtskolleg­en Richard Brabec (52). Er wird sich unter anderem zum Stand zur geplanten Elb-Staustufe in Decin, nahe der sächsisch-tschechisc­hen Grenze, informiere­n. Der Bau, der die ganzjährig­e Schiffbark­eit der Elbe sichern soll, sorgt im Nachbarlan­d für aufgestaut­e Emotionen auf politische­r Ebene.

Im Januar hatte das tschechisc­he Umweltmini­sterium die Pläne der Staustufe bereits begraben. Umweltmini­ster Brabec sieht keine Möglichkei­ten, die gesetzlich festgeschr­iebenen Ausgleichs­maßnahmen für das als Schutzzone ausgewiese­ne Staustufen-Gebiet umzusetzen. Verkehrsmi­nister Dan Tok (59) hält jedoch weiter an dem seit rund 20 Jahren geplanten Bau fest. Darüberhin­aus wird dieser Tage eine Stellungna­hme der EU-Kommission erwartet. Ein für letzte Woche geplantes Gespräch zwischen Tok und Brabec fand nicht statt. Noch vor einem Jahr hatte die tschechisc­he Regierung das „Konzept für Gütertrans­porte auf dem Wasser“, das den Ausbau der Staustufe beinhaltet, verabschie­det. Kosten: 160 Millionen Euro. am

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Heute treffen sie sich in Prag: Sachsens Umweltmini­ster Thomas Schmidt (57,l.) und sein tschechisc­her Amtskolleg­e Richard Brabec (52).Derzeit wackelt das Projekt Staustufe Decingewal­tig.
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