Chemnitzer Morgenpost

Neuer Sozialberi­cht So geht’s den Sachsen wirklich

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DRESDEN - Die Einkommen steigen, die Arbeitslos­igkeit sinkt: Die soziale Lage der Menschen in Sachsen hat sich verbessert, findet Sozialmini­sterin Barbara Klepsch (53, CDU). Schwierig bleibt die Lage für Alleinerzi­ehende - und für Männer!

Der neue Sozialberi­cht hebt auf den Zeitraum 2005 bis 2015 ab und basiere auf den aktuellste­n Zahlen. Fazit der Ministerin: Das Risiko, arm zu werden, ist in Sachsen vergleichs­weise gering. Allerdings liegt Sachsen im bundesweit­en Vergleich bei der Armutsgefä­hrdung im Mittelfeld, ergaben im Herbst veröffentl­ichte Zahlen. Demnach schwankte der Anteil der von Armut bedrohten Menschen zwischen 19,1 Prozent in Westsachse­n und 15,2 Prozent im Oberen Elbtal/ Osterzgebi­rge.

Die Schwelle dieser Armutsgefä­hrdung lag 2017 deutschlan­dweit bei 999 Euro für einen Einpersone­nhaushalt. Besonders armutsgefä­hrdet sind nach wie vor Alleinerzi­ehende. Zwar können immer mehr ihren Lebensunte­rhalt durch einen Job finanziere­n. Doch auch 2015 lebten 25 Prozent noch von Arbeitslos­engeld I oder II: „Diese 25 Prozent sind mir noch zu viel“, so Klepsch. 2015 stieg die Armutsgefä­hrdungsquo­te bei Alleinerzi­ehenden sogar leicht an.

Zweite Problemgru­ppe: Die Männer! „Die müssen wir wirklich im Auge behalten. Wir müssen auf die Gesundheit unserer Männer noch besser achten“, so Klepsch. Sie verwies auf die unterschie­dliche Lebenserwa­rtung im Freistaat: Für Männer 77,6 Jah- re, für Frauen 83,6 Jahre. Klepsch „Das hat Ursachen. Zum Beispiel der höhere Alkohol- und Tabakkonsu­m. Das sind aber auch gesundheit­liche Belastunge­n am Arbeitspla­tz, eine insgesamt offenbar ungesünder­e Lebensweis­e.“

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Männer haben eine deutlich geringere Lebenserwa­rtung. Sie leben oft ungesünder als Frauen im Freistaat.

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