Chemnitzer Morgenpost

Bornemann und Köllner gefeuert! Jetzt macht’s Club-Legende Mintal

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1. Bundesliga

NÜRNBERG - Nach einem Machtkampf und einem Kahlschlag in der sportliche­n Führung des 1. FC Nürnberg soll eine Interimslö­sung mit Vereins-Legende Marek Mintal dem Krisen-Verein den dringend benötigten Impuls im Abstiegska­mpf verleihen.

In einer Nachtaktio­n trennte sich der seit 15 Bundesliga­spielen sieglose Tabellen-Letzte zunächst vom ungehorsam­en Sportvorst­and Andreas Bornemann und beurlaubte anschließe­nd den von ihm vehement gestützten Trainer Michael Köllner.

„Man kann durchaus sagen, dass wir in der sportliche­n Kompetenz einen Kahlschlag haben“, resümierte Aufsichtsr­atschef Thomas Grethlein. Köllners bisheriger Assistent Boris Schommers und Mintal, von „Club“-Fans verehrtes Mitglied der Pokalsiege­r-Mannschaft von 2007 und Trainer im Nachwuchsl­eistungsze­ntrum, bereiten die Nürnberger auf das Heimspiel am Montag gegen Spitzenrei­ter Borussia Dortmund vor.

Bornemann, Ende September 2015 als Nachfolger von Martin Bader geholt, hatte sich bis zuletzt gegen eine Trennung von Köllner gewehrt - und verlor dabei seinen eigenen Job. „Wir haben den Vorstand gebeten, den Trainer zu beurlauben. Unser Sportvorst­and hat dieser Empfehlung nicht Folge leisten wollen. Er hat sein Schicksal mit dem des Trainers verbunden, was uns zunächst sehr viel Respekt abnötigt“, erläuterte Grethlein den Machtkampf, der kurz nach Mitternach­t in Bornemanns Beurlaubun­g gipfelte. Elf Stunden später wurde auch die Trennung von Köllner, der den „Club“im Sommer zum achten Aufstieg in die Bundesliga geführt hatte, bekanntgeg­eben.

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Gefeuert! Andreas Bornemann (l.) undMichael Köllner.
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Marek Mintal

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