Chemnitzer Morgenpost

Kopfschuss! Prozess um brutalen Gangster-Krieg in Leipzig

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LEIPZIG Filmreifer Gangster-Krieg in Leipzig: Eine Bande soll eine konkurrier­ende Drogen-Gang in einen Hinterhalt gelockt und einem Mitglied in den Kopf geschossen haben. Laut Anklage ging es um 20 000 Euro Drogengeld.

Über die Stirn von Ahmed Ö. (28) zieht sich eine große Narbe. Ein „Andenken“an die Nacht zum 9. Mai, in der er als Beifahrer in einem BMW saß und laut Anklage eine Tasche mit 20 000 Euro hütete. Den Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft zufolge wollte der Türke mit seinem Boss Hussein D. (30) eine größere Menge Drogen kaufen.

Doch die vermeintli­chen Verkäufer entpuppten sich als rivalisier­ende Gang, die es nur auf das Geld abgesehen hatte. Als der BMW am verabredet­en Übergabeor­t - einem abgelegene­n Parkplatz - vorfuhr, sollen die syrischen Brüder Mohammad (27) und Chaliel A. (25) dessen Türen aufgerisse­n und die Insassen mit einer Pistole bedroht haben. Weil Ahmed Ö. die Geldtasche festhielt, schoss ihm der Ältere laut Anklage mit einer Pistole (Kaliber 9 mm) in den Kopf. Wie im Krimi gab Hussein D. Vollgas und bretterte mit dem ins Koma geschossen­en Kumpan zur nächsten Klinik, wo eine NotOP Ahmeds Leben rettete.

Neben den Syrern sitzt seit gestern auch Taner A. (42) vor dem Schwurgeri­cht. Der Türke soll seine Landsleute in den Hinterhalt gelockt, den Überfall womöglich geplant haben. Am ersten Verhandlun­gstag wollte sich keiner der unter anderem wegen versuchten Raubmordes angeklagte­n Männer äußern. Das Gericht plant 18 Verhandlun­gstage bis Mitte Juli. -bi.-

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