Bayer mit Mut nach Krasnodar
Coach Bosz hat gesehen, dass sein Team alle schlagen kann
KRASNODAR - Peter Bosz wartet auf diesen Termin schon 435 lange Tage. Am 6. Dezember 2017 erlebte der Niederländer mit seinem damaligen Verein Borussia Dortmund in der Champions- League-Gruppenphase bei Real Madrid bei seinem bislang letzten Europacup-Auftritt ein 2:3. Kurz darauf war das Missverständnis zwischen ihm und dem BVB beendet.
Heute (18.55 Uhr/DAZN) gibt es für den 55-Jährigen das Comeback auf europäischer Bühne. Mit seinem neuen Club Bayer Leverkusen tritt Bosz zum Zwischenrunden-Hinspiel der Eu- ropa League beim russischen Tabellenzweiten FK Krasnodar an - durchaus mit Respekt, aber ohne größere Bedenken. Dass der Gegner wegen der langen Winterpause noch nicht im Pflichtspiel-Rhythmus ist, hält der Coach für einen Vorteil: „Aber er wird minimal sein.“
Nach den Siegen in der Bundesliga gegen Bayern (3:1) und Mainz (5:1) sieht Bosz die Bayer-Auswahl grundsätzlich erstarkt. „Man sieht, dass wir alle schlagen können“, betonte er. Das macht Mut für die Aufgabe Krasnodar. Dort stellt sich Bosz „auf ein kampfbetontes Spiel mit vielen Zweikämpfen ein“. Und auch darauf, dass Julian Baumgartlinger trotz seines in Mainz erlittenen Nasenbeinbruchs im defensiven Mittelfeldbereich zur Verfügung stehen wird - mit einer Spezialmaske. Die Russen gewannen von den zurückliegenden zehn Europacup-Begegnungen sieben. Zu Hause gab es fünf Siege in Serie. Ein knackiger Konkurrent. „Das wird schwer. Sie haben eine hohe Qualität. Wir müssen hochkonzentriert sein“, fordert Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes.