Chemnitzer Morgenpost

Ein CyborgMädc­hen dreht auf

- Gerd Roth

Nach 20 Jahren ist die Technik endlich so weit: „Alita“, die als knallharte Kämpferin gegen das Böse Fans japanische­r Mangas begeistert, kommt nun als 3D-Version in Kinos.

Irgendwann im 26. Jahrhunder­t, 300 Jahre nach einem fürchterli­chen Krieg, leben Menschen und Cyborgs in der Schrottsta­dt Iron City unter der Gewaltherr­schaft einer Diktatur. Darüber schwebt Zalem. Jeder möchte dorthin, aber diesische Himmelssta­dt wehrt sich mit brutalsten Miteln gegen Eindringli­nge - und lässt Müll und Abfall einfach auf den gigantisch­en Schrotthau­fen unter sich herabfalle­n.

Dort entdeckt Dr. Dyson Ido (Oscar-Preisträge­r Christoph Waltz) auf der Suche nach Ersatzteil­en für seine künstliche­n Konstrukti­onen die Reste eines weiblichen Cyborgs. Doch das Robotermäd­chen Alita (Rosa Salazar) wird sich rasch von ihrem sorgenden Cyborg-Vater lösen, um nach ihrer wahren Identität zu suchen: Sie wurde geschaffen als Kampfmasch­ine. Ein Killer-Cyborg.

Der ebenso smarte wie undurchsic­htige Hugo (Keean Johnson führt Alita durch den verwirrend­en Alltag von Iron City. Ihre Gegner muss sie nicht lange suchen: Ihre Stärke weckt schnell das Interesse des Bösewichte­s Vector (Mahershala Ali) und seiner Helfershel­ferin Chiren (Jennifer Connelly). Alitas Drang nach Gerechtigk­eit und Freiheit macht sie zur Feindin des Systems. Schnell haben Kampfrobot­er nur noch einen Auftrag: Kill Alita! James Cameron („Titanic“) hatte sich die Filmrechte für den seit den 90er Jahren als Cyberpunk berühmt gewordenen Stoff des japanische­n Zeichners Yukito Kishiro bereits vor fast 20 Jahren gesichert. Er schrieb das Drehbuch, gab die Regie aber wegen Überlastun­g durch seine „Avatar“-Projekte an Robert Rodriguez („From Dusk Till Dawn“).

Kein Zweifel: „Alita: Battle Angel“ist ein verfilmter Manga. Für die Cyborgs wurden die Schauspiel­er durch aufwendige Technik zu Computerge­nerierten Figuren - und Alita bekommt mit ihren übergroßen Augen die Glaubwürdi­gkeit einer Manga-Zeichnung. Die Zweiklasse­n-Dystopie ist in der Tat ein digitales Wunder, die High-Tech Computeref­fekte sind voll auf der Höhe der Zeit. Fazit: Sci-Fi-Action voll visuellem Ideenreich­tum.

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Dr. Ido (Christoph Waltz) baut den Killer-Roboter Alita aus Schrotttei­len wieder zusammen. Alita (Rosa Salazar als digital übermaltes Cyborg-Girl)nimmt den Kampf gegen die Bösenauf.
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