Chemnitzer Morgenpost

Leiche in Österreich an Cannabisfe­ld gefunden

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Von Eric Hofmann DRESDEN/ST. PÖLTEN - Anderthalb Jahre bangten die Angehörige­n um den Dresdner Bernd E. (†65): Nach einem Besuch seiner Kinder in Nürnberg sollte er am 13. August 2017 zurück nach Dresden kommen. Jetzt herrscht Gewissheit, seine sterbliche­n Überreste wurden in Österreich gefunden. Noch am 14. August 2017 hatte er seine Verwandten angerufen, war zu dieser Zeit in Regensburg. Dann brach der Kontakt ab, einen Tag später wurde sein Handy in Tschechien geortet. Doch diese Spur war damals wohl falsch. Denn zu dieser Zeit war der an Alzheimer erkrankte Mann bereits in St. Pölten. Dort musste er den Zug Richtung Dortmund verlassen, weil er keine Fahrkarte hatte. Seitdem hörte niemand mehr etwas von ihm.

Bis nun der Pottenbrun­ner Jagdaufseh­er Vittorio Nicoloso (74) den schrecklic­hen Fund machte. „Ich war am Tag zuvor im Revier unterwegs“, sagt er der MOPO. „War da auf der Suche nach Fuchsbaute­n. Da habe ich plötzlich eine Jacke gesehen und dann eine Versichert­enkarte.“Erst dachte er an Müll, dann alarmierte er doch die Polizei. „Etwas davon entfernt lag was, das ich für einen Fußball hielt. Doch das war ein Totenschäd­el ...“

Die Polizei entdeckte später noch weitere verstreute Knochen. Nicoloso machte in dem Gebiet gleich noch einen weiteren Fund: Irgendwer hatte nur wenige Meter entfernt von dem Leichnam Cannabis angebaut, war aber nicht mehr zum Ernten zurückgeko­mmen. Die Polizei ermittelte zunächst, ob ein Zusammenha­ng besteht, schließt das mittlerwei­le aber aus

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An dieser Stelle im Dickicht fand der Waidmann die Überreste des Vermissten.
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Auf der Suche nach Fuchsbaute­n entdeckte Jagdaufseh­er Vittorio Nicoloso (74) den Schädel des Dresdners.

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