Chemnitzer Morgenpost

Alte SED-Millionen fließen sogar ins Kino

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BERLIN/DRESDEN - Die ostdeutsch­en Länder und Berlin haben bis 2018 insgesamt knapp 380 Millionen Euro aus alten SED-Kassen erhalten. Die höchste Summe erhielt Sachsen mit 131 Millionen Euro. Davon profitiere­n viele Projekte.

So bekam die Bürgerstif­tung Dresden jüngst 874 000 Euro. Damit kann die Busmannkap­elle fertiggest­ellt werden, die als Gedenkstät­te an die Zerstörung der Sophienkir­che erinnern soll. Zudem profitiert auch die Galopprenn­bahn in Dresden-Seidnitz (300 000 Euro für Teilsanier­ung). An die Schlosskir­che Chemnitz gingen 300 000 Euro, an das Kino Königstein 30 000 Euro.

Die mit dem Aufspüren versteckte­n Parteiverm­ögens beauftragt­e Unabhängig­e Kommission hatte bis zur Beendigung ihrer Arbeit im Jahr 2006 Werte im Umfang von 1,6 Milliarden Euro sicherstel­len lassen. Dies berichtet das Redaktions­netzwerk Deutschlan­d unter Berufung auf die Bundesregi­erung. Mit Stand Ende 2017 betrug der Wert des festgestel­lten Parteiverm­ögens dann 1,98 Milliarden Euro. Die zusätzlich­en Gelder stammen vor allem aus Rechtsstre­itigkeiten.

Der einzige noch offene Rechtsstre­it - mit dem Schweizer Bankhaus Julius Bär - soll bis Ende 2020 abgeschlos­sen sein. Dabei geht es um 88 Millionen Euro. Die Auszahlung­en laufen nach einem festen Verteilung­sschlüssel - die Einwohnerz­ahl 1991. Die höchste Summe erhielt Sachsen mit insgesamt knapp 131 Millionen Euro.

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Der Angeklagte Alaa S. (23).
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