Nach Affen-Razzia kommen schlimme Details ans Licht
TREBSEN - Nach der Affen-Razzia auf dem Pferdehof in Trebsen (MOPO berichtete) kommen schlimme Details an Tageslicht. Demnach sollen auf dem Gehöft nicht nur Exoten illegal gehalten, sondern auch Tiere gequält worden sein.
Es war eine Strafanzeige der Tierrechtsorganisation PETA gegen Pferdehof-Besitzerin Simona T. (52), welche die Razzia vom Donnerstag auslöste. „Bei uns hatten sich mehrere Zeugen aus dem Umfeld des Hofes gemeldet, die teilweise gravierende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz beobachtet oder mit Fotos dokumentiert hatten“, berichtet PETA-Juristin Sandra Neuschütz (31).
So soll Simona T. ihre mittlerweile beschlagnahmten Rhesusaffen in einem viel zu kleinen Käfig, das Weibchen gar in einem Glas-Terrarium gehalten haben. Fotos belegen zudem, dass die Makaken menschliche Kleidung tragen mussten. Andere Dokumente zeigen völlig verdreckte Käfige und Volieren.
Schlimmer noch: Auf dem Hof sollen auch Tiere misshandelt worden sein. Zeugen berichteten PETA, dass die Besitzerin einen Spitz mit einem Stromhalsband gequält und sich dabei amüsiert haben soll. Laut Ermittlungsakte soll sie auch mit der Gerte auf ihre Hunde eingeschlagen haben. Pferden sei altes, gärendes Gras gefüttert worden. Zudem wirft PETA der Frau vor, entgegen dem Seuchengesetz tote Ponys, Schafe, Schweine und sogar ein Lama auf ihrem Anwesen verscharrt zu haben. Die Ermittlungen dauern an. -bi.