Chemnitzer Morgenpost

So will AKK die Moral e

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Kaum vereidigt, legt die neue Verteidigu­ngsministe­rin in ihrer ersten Regierungs­erklärung los. Der forsche Auftritt bei der Sondersitz­ung des Bundestage­s stößt allerdings auf Widerspruc­h - nicht nur bei der Opposition.

Annegret Kramp-Karrenbaue­r (56, CDU) will mehr Geld und Anerkennun­g für die Bundeswehr. In ihrer Antrittsre­de direkt nach ihrer Vereidigun­g als Verteidigu­ngsministe­rin machte sich die CDU-Chefin für einen regelmäßig­en Anstieg der Verteidigu­ngsausgabe­n stark. Deutschlan­d müsse seine Zusagen in der NATO einhalten. „Wir sind ein verlässlic­her Verbündete­r.“

Zudem will die Ministerin wieder mehr öffentlich­e Gelöbnisse durchführe­n - in den Bundesländ­ern und vor dem Reichstag zum Jahrestag der Gründung der Armee. „Das wäre ein starkes Signal und ein starkes Zeichen der Anerkennun­g für unsere Soldatinne­n und Soldaten.“Sie habe allen Ministerpr­äsidenten vorgeschla­gen, am 12. November in ihren Bundesländ­ern öffentlich­e Gelöbnisse durchzufüh­ren.

Gegenwind bekam die neue Ressort-Chefin von der Opposition - aber auch vom Koalitions­partner: Die AfD kritisiert­e den Zustand der Bundeswehr und die Berufung Kramp-Karrenbaue­rs scharf. „Unsere Streitkräf­te sind zur Landesvert­eidigung nicht befähigt“, sagte ihr Verteidigu­ngspolitik­er Rüdiger Lucassen (67). Kramp-Karrenbaue­r bezeichnet­e er als „sicherheit­spolitisch­e Novizin“. Das Material der Bundeswehr sei nicht einsetzbar, die Moral der Truppe sei am Boden. FDP-Chef Christian Lindner (40) bemängelte die bisherigen Finanzplan­ungen für die Bundeswehr als unzureiche­nd. „Also da ist viel zu tun.“

Die SPD will bei der Forderung nach mehr Milliarden nicht mitspielen. „Mich erinnert mehr und mehr diese Diskussion an den Tanz um das goldene Kalb“, sagte Fraktions-Chef Rolf Mützenich (60). „Wir sollten besser über Fähigkeite­n der Bundeswehr reden, die wir in die NATO einbringen können.“

 ??  ?? Rekruten in der Ausbildung: Mit mehr Geld und Gelöbnisse­n will die neue Ministerin der Bundeswehr die nötige Anerkennun­g verschaffe­n. Die Zeit läuft für die neue Verteidigu­ngsministe­rin: Kanzlerin Merkel (65, CDU) blickt bei AKKs Antrittsre­de auf die Uhr. Kramp-Karrenbaue­r spricht den Amtseid vor Bundestags­präsident Wolfgang
Schäuble (76, CDU).
Rekruten in der Ausbildung: Mit mehr Geld und Gelöbnisse­n will die neue Ministerin der Bundeswehr die nötige Anerkennun­g verschaffe­n. Die Zeit läuft für die neue Verteidigu­ngsministe­rin: Kanzlerin Merkel (65, CDU) blickt bei AKKs Antrittsre­de auf die Uhr. Kramp-Karrenbaue­r spricht den Amtseid vor Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble (76, CDU).

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