Bergner packt Profis an der Ehre
Schröter und sein FSV scheitern an der Chancenverwertung
Gepumpt bis zum Umfallen haben sie beim FSV Zwickau am Sonntag alle bei dieser schwülen Hitze. Das Derby gegen den 1. FC Magdeburg war zweifelsohne ein Kraftakt, weil die Westsachsen gerade in der ersten Halbzeit ein enormes Pensum schrubbten. Sie investierten viel und bekamen dafür verhältnismäßig wenig zurück.
Als Morris Schröter die Mixed-Zone betrat, sah man dem Rechtsaußen die Strapazen an. Bis zu seiner Auswechslung in der 89. Minute war er die Bahn rauf und runter gerannt. „War zwar anstrengend, hat trotz der Temperaturen aber Spaß gemacht“, meinte Schröter dennoch. Seine Qualitäten im läuferischen Bereich sind unumstritten. Da gehört der 23-Jährige in der 3. Liga zweifelsohne zum vorderen Feld.
Woran es hapert, ag für ihn auf der Hand. „In der ersten Halbzeit hatten wir ein klares Chancenplus. Dort muss ich mir selbst den Schuh anziehen“, kommt Schröter auf die 32. Spielminute zu sprechen: „Dort muss ich entweder überzeugter abschließen oder den Querpass spielen.“Heraus kam ein Mix aus beidem, der Ball rollte am langen Pfosten vorbei.
Nachdem Magdeburg in der Halbzeit vom 4-2-3-1 auf 3-5-2 umgestellt hatte, wurde auch der Aktionsradius von Schröter kleiner. „Ich habe Marcel Costly bestimmt zehn Mal gesagt, er soll doch endlich von meiner Seite weichen“, scherzt Schröter. Costly tat es natürlich nicht und besaß in der 87. Minute wie aus dem Nichts die Chance zur überraschenden Gästeführung. Doch er verzog genauso, wie Schröter 55 Minuten zuvor. „Ansonsten wäre es extrem ärgerlich gewesen. Wenn man beide Halbzeiten herannimmt, kann man mit dem 0:0 ganz gut leben“, macht Schröter ein Strich unter die Partie gegen seinen Ex-Klub. Michael Thiele