„Silber ist auch nicht schlecht“Tina & Lou verpassen Mixed-Gold
KIEW - Die Goldmedaille war zum Greifen nahe, aber Tina Punzel und Lou Massenberg haben nicht zugepackt.
Die Dresdnerin, gerade 24 Jahre jung geworden, und der 18-jährige Berliner starteten bei der EM in Kiew als Titelverteidiger im Brett-Mixed - und selbstbewusst: Denn vor anderthalb Wochen waren sie im südkoreanischen Gwangju zu WM-Bronze in dieser Disziplin getaucht.
Doch der nächste große Coup gelang nicht: Nach den zwei leichteren Pflichtsprüngen absolvierten Tina & Lou in Kiew ihre drei Kürsprünge zwar recht konstant, aber nicht gut genug. Für den Schraubensprung gab’s 65,70 Punkte, für den Vorwärtssalto 67,89 und für den Delfinsalto 65,70. Das machte insgesamt 294,09 Zähler - bei der WM waren es noch 301,62. Die hätten gestern zum Sieg gereicht, denn die Ukrainer Viktoria Kesar und Stanislav Olifertschuk gewannen mit 297,69. Schade ...
Punzel selbstkritisch: „Es war sicherlich kein perfekter Wettkampf von uns. Die Ukrainer haben hier wirklich eine gute Serie gemacht. Und zu Hause hat man da vielleicht auch ein, zwei Pünktchen Heimvorteil. Das geht vollkommen in Ordnung - und Silber ist auch nicht so schlecht. Zwei Medaillen in zwei Tagen, das ist fast perfekt.“Tags zuvor hatte Tina mit Lou und zwei weiteren Berlinern Gold im neugestalteten Team Event gewonnen.
Auch vom Turm gab’s Gold für EM-Gastgeber Ukraine - durch Sofia Lyskun. Die Berlinerinnen Maria Kurjo und Christina Wassen belegten die Plätze vier und fünf. pi/uv