Leipziger Airport wächst Flugzeugbauer ist im Anflug
SCHKEUDITZ - Der Leipziger Flughafen wird in den kommenden Jahren noch einmal kräftig wachsen. Investitionen von einer halben Milliarde Euro sind geplant. Auch ein Flugzeugbauer will sich ansiedeln.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Airport der Messestadt zum größten Frachtflughafen Deutschlands entwickelt. Mehr als 50 Frachtlinien steuern heute Schkeuditz an, 10 000 Mitarbeiter arbeiten in 100 Firmen rund um das Flugfeld. Auch deswegen habe sich der Aufsichtsrat entschieden, in den Ausbau des Geländes weiter zu investieren, sagte Sachsens Finanzminister Matthias Haß (52, CDU), der den Freistaat im Aufsichtsrat vertritt.
Unter anderem soll das Vorfeld erweitert und ein neuer Hangar gebaut werden. Den pachtet dann der Dienstleister Amtes. Das Tochterunternehmen der russischen Volga-Dnepr-Group, dessen 250 Flugzeugmechaniker in Schkeuditz Frachtflugzeuge warten, kündigte eine Betriebserweiterung an. Mindestens 300 neue Jobs sollen ab 2020 entstehen, so Amtes-Geschäftsführer Uwe Jakob. Die andere Hälfte der geplanten Investitionen sollen in den Aufbau einer zweiten Cargo City fließen. Auch das DHL-Drehkreuz wird erweitert.
Und ein Flugzeugbauer ist im Anflug. Die 328 Suport Service aus dem bayerischen Oberpfaffenhofen plant zusammen mit der amerikanischen Sierra Nevada Group in Schkeuditz eine Neuauflage des Kurzstreckenfliegers Dornier 328, dessen Produktion 2005 eingestellt wurde. Die genauen Pläne sollen zur Nationalen Luftfahrtkonferenz nächste Woche in Schkeuditz vorgestellt werden. -bi.