Ein spät berufener Senkrechtstarter
Willy Lempfrecher singt Lieder, die das Leben schreibt
Willy Lempfrecher (68) ist ein beredtes Beispiel dafür, dass es für einen Künstler nie zu spät ist, entdeckt zu werden und Erfolg zu haben.
Der Glaube an sich selbst und an die eigene Stärke hat den Südtiroler nie verlassen. Er sang und spielte in verschiedenen Formationen, gründete auch seine eigene Formation „Die fröhlichen Ahrntaler“. Willy Lempfrecher studierte ursprünglich Elektronik - aber ebenso Musik am Konservatorium in Bozen. „Doch mit der Volksmusik ging es damals nicht so gut“, sagt der Künstler. „Es war eben noch nicht die Zeit für meine Lieder.“
Lieder, die das Leben schreibt, in Balladenform - das beschreibt vielleicht am besten den Stil von Willy Lempfrecher als Autor und Komponist. Es sind Geschichten aus dem Alltag, die jedoch nicht beliebig, sondern ehrlich und ergreifend erzählt werden. Dazu kommt seine einprägsame, hohe Baritonstimme, die stets einfach und eindringlich die Worte in die Seele dringen lässt. „Das war immer meine Absicht, dass ich schreibe, wie es mir vorkommt“, verrät der Poet.
Typisch auch für den bescheidenen Künstler, dass er 2018 ganz ohne Erwartungen zur Verleihung des „Smago! Awards“nach Schladming fuhr. Umso größer war für Willy Lempfrecher die Überraschung, dass er für sein Album „Die letzte Rose“Platin erhielt und zudem noch mit dem „Smago! Award“als „Senkrechtstarter aus Südtirol“ausgezeichnet wurde. Eine neue CD erscheint sehr bald. Willy hat dafür viel vor: „Es wird sicherlich das beste Album werden, das ich je gemacht habe.“