FSV-Schwäne ohne Angst zu den Zebras
ZWICKAU - Der Pott ruft! Für den FSV Zwickau geht es heute zu Absteiger MSV Duisburg. In die Stahlmetropole, wo Rhein und Ruhr zusammenfließen. Dort, wo einst Kult-Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski ermittelte. An die Wedau, wo 1964 der Zebra-Twist Einzug hielt - die älteste Stadionhymne Deutschlands. Kurzum: Duisburg ist irgendwo Kult, auch im Fußball.
Früher aus der 1. Bundesliga nicht mehr wegzudenken, tingeln die „Ruhrpötter“mittlerweile zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga. Duisburg ist eine Fahrstuhlmannschaft, die dieses Jahr mit drei Siegen aus vier Spielen gleich zu Beginn den Knopf für ganz oben gedrückt hat. „Sie haben trotz der Umwälzungen im Kader e staunlich gut in die Liga gefunden. Damit unterscheiden sie sich von Braunschweig oder Kaiserslautern letztes Jahr“, meint FSVCoach Joe Enochs.
Auf den Kader angesprochen, kommt Enochs gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus: „Ob Marvin Compper oder Arne Sicker in der Abwehr, Moritz Stoppelkamp und Tim Albutat im Mittelfeld oder Petar Sliskovic im Angriff, das sind richtig gute Leute.“
Die „Zebras“können beides, verteidigen und angreifen. Elf Tore in vier Spielen sprechen für den Angriff der Elf von Torsten Lieberknecht, nur vier egentreffer für eine sattelfeste Abwehr. „Ich habe die letzten beiden Spiele gegen Münster und in Braunschweig gesehen. Da haben sie mit 2:0 und 3:0 gewonnen. Das spricht für sich, sollte uns aber nicht in Angst erstarren lassen“, so Enochs. So ist es! Denn die „Schwäne“ließen an den ersten vier Spieltagen selbst aufhorchen, holten zwei Siege und ein Remis (jeweils ohne Gegentor) und mussten sich nur 1860 München (0:3) beugen. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken, denn wir hatten selbst bei der Niederlage in München richtig gute Toraktionen“, meint Enochs.
Dazu steht
ihm trotz elf Neuzugängen, davon fünf im Startaufgebot, eine eingespielte Elf zu Verfügung: „Die Mannschaft sorgt dafür, dass sich jeder reibungslos eingewöhnt. Das ist unsere große Stärke.“Und damit will Zwickau auch heute Nachmittag punkten.
Michael Thiele