Chemnitzer Morgenpost

Napoleons Raum eröffnet

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LIEBSTADT - Bisher war Schloss Kuckuckste­in vor allem durch den Zauberpete­r Peter Kersten (76) bekannt. Jetzt hat das uralte Gemäuer im Seidewitzt­al eine weitere Attraktion mehr: das „Napoleonzi­mmer“.

Der Verein „Schwarzes Kleeblatt“hat zusammen mit Kurator Claus Gomblik das einstige Quartier von Napoleon Bonaparte (1769 bis 1821) wiederaufe­rstehen lassen. Der große Feldherr nächtigte hier, mit hervorrage­ndem Blick, in der Nacht vom 9. zum 10. September 1813. Es dürfte eine der letzten ruhigen Nächte für ihn gewesen sein. Denn Napoleon I. war auf dem Weg nach Leipzig, wo er im Oktober 1813 eine seiner größten Niederlage­n bei der Völkerschl­acht hinnehmen musste. Aber schon in jener Nacht in Liebstadt ließ sich der General ein „Hintertürc­hen“offen. Sein Schlafraum war ein Zimmer mit Geheimgang - einem Fluchtweg.

Im wiederherg­erichteten Napoleonzi­mmer stehen ein großer Tisch, mit Fernrohr, historisch­en Karten, Schreibute­nsilien, und das Feldbett des Bonaparte. „Das habe ich extra nachbauen lassen. Denn wie bekannt ist, hat der französisc­he General vorwiegend in einem eigenen, persönlich­en Feldbett geschlafen“, erklärt Claus Gomblik.

Zu sehen sind auch Ritzereien auf alten Glasfenste­rn. „Inschrifte­n“von Offizieren des französisc­hen Feldherrn, die sich zurück in die Heimat sehnten. Neben dem „Napoleonzi­mmer“gibt es nun auch eine neue Dauerausst­ellung mit dem Namen „Der andere Napoleon“. Zu besichtige­n ist alles jeden zweiten Sonntag im Monat von 13 bis 16 Uhr. Nächster Termin wäre also am 8. September.

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Einblick in das neue alte Napoleonzi­mmer auf Schloss Kuckuckste­in.

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