FC Erzgebirge muss nach Düsseldorf
AUE - Fehler über Fehler pflasterten Aues Weg geradewegs hinein in die 1:3-Pleite bei Arminia Bielefeld. Hätten die Ostwestfalen noch mehr Zielstrebigkeit an den Tag gelegt, wäre der FCE unter die Räder gekommen. Nach dem Sahneauftakt in der 2. Liga und im DFB-Pokal wurden die Veilchen erstmals richtig geknickt.
„Es waren viele kleine Fehler im Spiel. Das geht los bei der Verlagerung, dann die Ballverluste und dazu technische Mängel. Das summiert sich und letztlich muss man einfach sagen: Bielefeld war die reifere Mannschaft“, resümiert FCE-Coach Daniel Meyer.
Denn genau diese Fehler hat der Kontrahent nicht begangen und gleichzeitig Aues Schwächen gnadenlos ausgenutzt. Beim 0:1 fühlte sich niemand für Joakim Nilsson verantwortlich. Das 0:2 resultierte aus einem Fehlabspiel zwischen Florian Krüger und Philipp Riese, dazu hob Marko Mihojevic beim Pass auf Torschütze Fabian Klos das Abseits auf. „Tut mir leid, aber dieser Ballverlust ist eine Katastrophe. Insgesamt war es unser Problem, dass wir die Bälle mit dem Rücken zum Tor nicht festmachen und sauber klatschen ließen. Riese als ‚Sechser‘ sprintet einfach an Krüger vorbei, der den Ball nach gefühlt 28 Kontakten immer noch nicht kontrolliert bekam. Als er dann in den Raum spielt, bekommen wir den Konter. Das ist Wahnsinn! Dafür habe ich kein Verständnis, denn das ist der Knackpunkt des Spiels. Solche Fehler darfst du dir auf diesem Niveau nicht leisten“, grantelte Meyer.
Allerdings muss er auch mit sich hart ins Gericht gehen. Denn speziell in der ersten Hälfte kam sein Team so gut wie überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Griffigkeit und Galligkeit im Spiel gegen den Ball fehlten. Mit Clemens Fandrich und Fabian Kalig drückten zwei die Bank, die genau auf diese Parameter anspringen.
Dazu wirkte die linke Außenbahn mit Filip Kusic und Calogero Rizzuto vollkommen überfordert. Hinten herrschte bei jedem Vorstoß von Reinhold Yabo Alarmstufe dunkelrot und über das, was im Vorwärtsgang ablief, legen wir lieber den Mantel des Schweigens. Meyer dagegen nennt Ross und Reiter: „Die Tagesform von Rizzuto war überschaubar. Auf der Bank fehlen aber auch die Alternativen, um zu reagieren, ohne das System zu ändern.“
Mit dem 3-5-2 wollte er Bielefeld vor Probleme stellen, doch am Ende flog das Ganze dem FC Erzgebirge wie ein Bumerang um die Ohren. Auf rechts hielt Tom Baumgart mit seinem läuferischen Aufwand den Laden gemeinsam mit Marko Mihojevic noch einigermaßen zusammen. Michael Thiele