Chemnitzer Morgenpost

„Jetzt fühlt es sich richtig an“

- MOPO: Frau Brandt, der Dresden-„Tatort: Das Nest“kam im April als härterer Thriller mit Horror-Elementen daher. Die ungewöhnli­che Einführung von Cornelia Gröschel als neue Kommissari­n Leonie Winkler kam bei Kritikern und Zuschauern gleicherma­ßen gut an. W

Mit einem unentschlo­ssenen Mix aus Härte und Humor wusste der „Tatort“aus Dresden lange nicht so recht zu überzeugen. Mit geänderter Besetzung legte der MDR im Frühjahr plötzlich den Knaller der letzten „Tatort“-Saison hin. Die MOPO sprach mit MDR-Fernsehspi­elchefin Jana Brandt (54) über die Neuausrich­tung.

Jana Brandt: „Das Nest“war mehr als ein bloßer Kriminal-Thriller, erzählt wurde vor allem eine tiefgründi­ge Geschichte über Vertrauen und Misstrauen. Dies spiegelt sich sowohl im Kriminalfa­ll als auch in der anfangs schwierige­n Zusammenar­beit von Gorniak und Winkler wider. Mehr hätten wir uns für Cornelia Gröschels Einstieg nicht wünschen können: ein beeindruck­end inszeniert­er, spannender Fall und zwei Kommissari­nnen, die nicht nur um ihr berufliche­s Überleben kämpfen müssen. Und nicht zu vergessen: die eindrucksv­olle Rolle Martin Brambachs.

Die „Tatort“-Filme aus Dresden sollen spannend, emotional, aber auch unterhalts­am sein. Wir bewegen uns letztlich immer zwischen Drama und Thriller und folgen zwei Ermittleri­nnen und ihrem Chef, die von den Fällen emotional

bewegt werden.

Wir sind sehr stolz darauf, das erste weibliche „Tatort“-Ermittlerd­uo in Dresden an den Start gebracht zu haben, sowohl in der neuen als auch in der alten Konstellat­ion. Was die Tonalität der Filme angeht, sind wir tatsächlic­h leichter gestartet und haben uns gemeinsam in eine kraftvolle­re Richtung entwickelt. Das ursprüngli­che Konzept war sehr gut und eine gute Ausgangsba­sis, um mit unseren Darsteller­innen und Darsteller­n sowie den Kreativen weiterzuge­hen, etwas auszuprobi­eren, bis es sich für alle richtig anfühlt. Und das tut es jetzt.

Unsere „Tatort“-Filme aus Dresden hatten viele gute Kritiken und überzeugen­de Quoten. Uns haben auch die ersten Episoden aus der Feder von Ralf Husmann viel Freude gemacht. Wir wollen auch in den zukünftige­n Filmen nicht auf Humor verzichten. Unsere Schauspiel­erinnen und Schauspiel­er haben das Format, alles spielen zu können.

Mit „Das Nest“wurde die Zusammenfü­hrung des neuen Ermittleri­nnen-Duos erzählt, gestern nun wurde ihr erster „richtiger“Fall „Nemesis“gezeigt. Wie langfristi­g planen Sie mit dem Team Gröschel, Hanczewski und Brambach?

Bis dass der Tod uns scheidet! Das kann „lebensläng­lich“bedeuten. Gerade sind wir mit unserer Konstellat­ion sehr glücklich! hn

 ??  ?? Revierleit­er Schnabel (Martin Brambach, 51) soll künftig weniger hinterm Schreibtis­ch sitzen, sondern aktiver ermitteln. MDR-Fernsehspi­elchefin Jana Brandt (54, M.) mit ihrem „Tatort“-Duo Cornelia Gröschel (31, l.) als Leonie Winkler und Karin Hanczewski (37) als Karin Gorniak. Gestern lief ihr zweiter gemeinsame­r Fall „Nemesis“.
Revierleit­er Schnabel (Martin Brambach, 51) soll künftig weniger hinterm Schreibtis­ch sitzen, sondern aktiver ermitteln. MDR-Fernsehspi­elchefin Jana Brandt (54, M.) mit ihrem „Tatort“-Duo Cornelia Gröschel (31, l.) als Leonie Winkler und Karin Hanczewski (37) als Karin Gorniak. Gestern lief ihr zweiter gemeinsame­r Fall „Nemesis“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany