„Ein Weltklassespieler“
MÜNCHEN - Robert Lewandowski suchte auf dem Trainingsplatz sofort auffällig die Nähe zu Philippe Coutinho. Der Torjäger und der neue Starspieler der Bundesliga sollen sich beim FC Bayern zu einem neuen Traumpaar ergänzen.
„Man hat gesehen, was das für ein Kicker ist“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic breit grinsend nach dem Trainingseinstand von Coutinho, den im Münchner Regen immerhin 1600 Fans auf dem Vereinsgelände hautnah miterlebten.
„Zu diesem Zeitpunkt sind wir zufrieden, welche Hochkaräter wir nach München geholt haben“, sagte Salihamidzic natürlich besonders mit dem Blick auf den zunächst für ein Jahr vom FC Barcelona ausgeliehenen Brasilianer. Jetzt gelte es, alles aus dem Team „herauszukitzeln“, betonte der Sportdirektor. „Mit so einem Spieler kann man ohne Probleme ab dem ersten Spiel zusammenspielen“, prophezeite Lewandowski Eine Gratulation zum Coutinho-Coup erreichte den Rekordmeister auch aus England. „Das ist ein super Spieler, ein super Junge“, äußerte Jürgen Klopp. „Wir haben ihn damals nur ungern abgegeben“, sagte der Trainer des Champions-League-Siegers FC Liverpool zum Wechsel von Coutinho Anfang 2018 nach Barcelona. „Er ist ein Weltklassespieler, der im richtigen Umfeld seine Leistung bringt“, bemerkte Klopp.
Auch Arjen Robben äußerte sich positiv über seinen Nachfolger mit der Nummer 10. „Das ist ein super Spieler. Alle kennen ihn. Er wird etwas Zeit brauchen. Mit seinen Fähigkeiten wird er aber einschlagen. Hoffentlich kann er es diese Saison zeigen und Bayern helfen“, sagte der 35-jährige Holländer.
Trainer Niko Kovac muss nun unter Zeitdruck Coutinho ins Münchner Team einbauen. Beim Warmlaufen gesellte sich Lewandowski gleich zum neuen Kollegen, sprach mit ihm. Im Mittelpunkt des ersten Trainings, bei dem auch das aus Gladbach geholte Mittelfeldtalent Michael Cuisance (20) erstmals dabei war, standen Angriffszüge mit höchstem Tempo. Beim 27-jährigen Coutinho blitzten die Stärken am Ball auf, ob im Dribbling, bei präzisen Pässen oder der Ruhe beim Torabschluss. Am Ende des abschließenden Übungsspiel auf einem verkleinerten Spielfeld wirkte der neue Bayern-Star allerdings etwas erschöpft.