Chemnitzer Morgenpost

Plakatvand­alismus Alle Parteien sind betroffen - eine jammert

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Landtags-Wahlkampf auf sächsisch: Täglich werden bei der Polizei abgerissen­e und beschädigt­e Wahlplakat­e angezeigt. Dazu kommen Angriffe auf Politiker, Wahlstände und -büros. Betroffen sind alle Parteien. Die AfD klagt am lautesten, fordert auch deshalb „OSZE-Beobachter“.

Bis zum 12. August waren es 700 registrier­te Straftaten in Sachsen. 250 davon gegen die AfD. Platz 2 halten CDU und Linke (je 60). Ob die AfD tatsächlic­h die am schwersten betroffene Partei ist, bleibt unklar. „Wir wissen nicht, was nicht angezeigt wird , so LKA-Sprecher Tom Bernhardt (49). „Es gibt kaum Ermittlung­sansätze, die Aufklärung­squote liegt bei unter 20 Prozent.“

In der Regel gehen die Parteien profession­ell gelassen damit um. Von FDP, Grünen und SPD heißt es: „Auch wir sind betroffen. Das Ausmaß erheben wir aber nicht.“Beschädigt­e Plakate würden ersetzt. Die Grünen gehen davon aus, dass ein Viertel ihrer Plakate verschande­lt oder gar zerstört wurden. Die AfD dagegen behauptet: „Etwa 50 Prozent der Wahlplakat­e wurden bisher zerstört oder gestohlen. Allein auf dem Anger in Radebeul seien in einer Nacht rund 200 Plakate zerstört worden, hier sei der Staatsschu­tz eingeschal­tet.

„Zerstörung­en, Beschmieru­ngen und Entwendung­en gibt es - aber in geringerem Ausmaß als bei den Wahlen zuvor“, heißt es nüchtern von der CDU. Auch sonst reagiert die Partei pragmatisc­h: Via Connect-App können per „Vandalismu­smelder“beschädigt­e Plakate durchgegeb­en werden, gleich mit Format und Adresse. am/TH

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Immer wieder werden Wahlplakat­e der Parteien zerstört.
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